Noch am gleichen Tag, als das Ergebnis der Spitzplatz-Wahl in der Kleinen Zeitung veröffentlicht wurde, sind Gäste aus Lienz im Alpengasthof Pichler in St. Veit in Defereggen aufgetaucht. „Sie haben mir erzählt, dass sie von der Auszeichnung gelesen haben und sich unbedingt selbst ein Bild von unserem Haus machen wollten“, berichtet Inhaber Manuel Pichler stolz. „Wir freuen uns wirklich sehr über den ersten Platz in Osttirol. Ich frage mich immer noch, wer uns wohl vorgeschlagen haben könnte.“
Über Dubai und Kitzbühel zurück ins Defereggental
Der 38-jährige Tourismusfachmann betreibt seinen Alpengasthof in vierter Generation und mit der Unterstützung seiner Freundin Martina Passler, die eigentlich in der Bank arbeitet. Bevor Pichler das Haus 2016 von seinem Vater übernommen hatte, besuchte er die fünfjährige Kärntner Tourismusschule in Villach. Dann führte ihn seine berufliche Reise unter anderem nach Dubai, und zwar in das Luxushotel Burj Al Arab. Später heuerte der Deferegger Gastronomieprofi als Teil der Belegschaft auf dem Kreuzfahrtschiff „Queen Mary 2“ an. Über Stationen in Kitzbühel und im Golfhotel in Lavant, wo er als Restaurantleiter im Haubenlokal Vincena beschäftigt war, kehrte Manuel Pichler schließlich zurück in seinen Heimatort. Im Familienbetrieb zählt er das Service, die Rezeption und die Büroarbeit zu seinen Hauptaufgaben.
„Ich habe in den vergangenen Jahren Stück für Stück alle Zimmer im Haus renovieren lassen. Zuletzt haben wir den Speisesaal und den Garten runderneuert,“ erzählt der glückliche Gewinner. „Zu einem perfekten Aufenthalt gehört natürlich gutes Essen. Aber auch ein einladendes Ambiente trägt zum Wohlfühlen bei.“
Im Winter skifahren, im Sommer wandern, radeln und Motorrad fahren
Im Winter kommen die Gäste des Alpengasthofs Pichler hauptsächlich zum Skifahren in das Defereggental. „Besonders das Skitourengehen hat sich zu einem Trend entwickelt“, berichtet der Gastgeber. „Ganze Gruppen buchen bei uns.“ Im Sommer zählen das Wandern und Radtouren zu den Wünschen der Besucher. Auch Motorradfahrer, die den Staller Sattel überqueren, machen gerne in St. Veit Station. „Manchmal sehen wir Motorrad-Gruppen, wie sie im Tal anhalten. Die Fahrer nehmen ihre Mobiltelefone in die Hand und buchen online ihre Unterkunft. Nur zehn Minuten später tauchen sie dann bei mir auf und übernehmen ihre Zimmerschlüssel“, lächelt Pichler. „Ohne Online-Buchungsdienste läuft heute nichts mehr.“