Gleich zwei Alpinunfälle ereigneten sich am Freitag in Osttirol: Im Gemeindegebiet von St. Jakob in Defereggen machten sich drei Deutsche - ein Vater mit seinen beiden Söhnen - von der Kasseler Hütte in Südtirol aus auf zu einer Bergtour. Sie folgten dem Arthur-Hartdegen-Weg zum Lenksteinjoch. Von dort aus gingen sie weiter zur Rosshornscharte, um schließlich zur Parmhütte zu gelangen.
Als die Gruppe gegen 11.10 Uhr beim seilgesicherten Steig der Rosshornscharte ein etwa zehn Meter breites Schneefeld passierten wollte, rutschte einer der Söhne (30) aus und stürzte etwa 50 Meter in eine fels- und schneedurchsetzten Rinne ab. Dort blieb er verletzt liegen. Der Vater setzte sofort die Rettungskette in Gang. Der Verletzte wurde vom Notarzthubschrauber „ARA3“ mittels Seilwinde geborgen. Der 30-Jährige wurde notärztlich versorgt und in das LKH Innsbruck gebracht.
Verlor das Bewusstsein
Gegen 10.15 Uhr brach im Gemeindegebiet von Virgen ein 53-jähriger Österreicher zu einer Wanderung auf. Er wollte von der Bergerseehütte über den Lasörling Höhenweg zur Lasörlinghütte gehen. Gegen 10.15 Uhr stieg er von der Bergerseehütte in Richtung Bergertörl auf. Auf einer Seehöhe von 2.745 Metern wollte er ein Schneefeld überqueren und rutschte trotz angelegter Schneeketten unter seinen Wanderschuhen aus. Dabei rutschte er etwa 20 bis 30 Meter ab, prallte gegen einen Stein und verlor das Bewusstsein.
Als er wieder zu Bewusstsein kam, alarmierte er die Rettungskräfte. Aufgrund der schlechten Wetterverhältnisse konnte der Notarzthubschrauber „C7“ jedoch nicht direkt an der Unfallstelle landen. Mit Hilfe der Bergrettung Prägraten konnte der Mann schließlich erreicht und zum Hubschrauber gebracht werden. Nach der Erstversorgung wurde er mit Verletzungen unbestimmten Grades ins Bezirkskrankenhaus Lienz geflogen.