Franz Hörl gehört dem nächsten Nationalrat nicht mehr an. Für einen Kritiker des Zillertalers wäre das ein idealer Anlass zum Nachtreten. Doch der 67-Jährige wirkt zu zwiespältig, um es sich so einfach zu machen. Das Bonmot „Wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit“ trifft ihn nur zum Teil. Sein gewohntes Lobbying auf Machtmensch-Basis ist noch zur Pandemie-Bewältigung der Seinen gut gelungen. Spätestens in dieser Krise hat Hörl aber die Balance verloren. Er verkennt seitdem konsequent, dass die Außensicht dieser brachialen Interessenvertretung als „landestypisch“ zwar seiner persönlichen Eitelkeit schmeichelt, aber dem Heimat-Ansehen schadet.