Eine besondere Stärke zeichnet das Gänseblümchen aus. „Tritt man es nieder, richtet es sich schnell wieder auf“, begründet Manuela Neumair, warum ausgerechnet eine Frühlingsblumenwiese Inspiration für die Lebensführung sein kann. Auch, aber nicht nur für Kinder. „Wir müssen uns unser Urvertrauen bewahren und das auch unseren Kindern vermitteln.“
Die Autorin liest derzeit in Osttiroler Kindergärten und Schulen aus ihrem ersten Buch. „Meine jungen Zuhörer staunen, was Pflanzen für Kräfte haben. Die Elfe Fenja hilft ihnen zu verstehen, wie man das für Menschen nutzbar macht. Nämlich, indem man Blumen und Kräuter trocknet und räuchert oder sie zu Essenzen, Salben und Tinkturen weiterverarbeitet.“ Die kleine Elfe trifft auf ihrer Reise im Buch zum Beispiel auf Leo Löwenzahn, Vera die Schlüsselblume oder Friedrich, den Spitzwegerich. Sogar Hänsel und Gretel kommen in der Geschichte vor. Mehr soll an dieser Stelle nicht verraten werden. Nur eines noch: Das Gänseblümchen heißt Bella.
Ein zweites Kinderbuch ist in Planung
Die Idee zum Buch, das rund 40 Seiten zählt, hatte die Autorin übrigens beim Zähneputzen. Befreundete Kinder haben die Geschichte mit ihren Zeichnungen illustriert. In der Zeit der Pandemie widmete sich Manuela Neumair der Kräuterkunde und absolvierte die Ausbildung zur Kräuterpädagogin. Als Abschlussarbeit hat sie das vorliegende Kinderbuch geschrieben. Gemeinsam mit Christine Wallensteiner, die im traditionsreichen Lienzer Familienbetrieb Wassermann auch das Osttiroler Heilräucherwerk angesiedelt hat, widmet sich Neumair weiterhin intensiv der Kräuterkunde. „Wir zeigen auf, welche Schätze wir leicht übersehen, obwohl wie sie vor unserer Haustüre haben.“
Es ist schon ein zweites Buch in Planung. Darin stellt Neumair dann den Räucherdrachen Otto vor. Das Erstlingswerk „Die kleine Elfe Fenja“ ist unter anderem im Mocafe, in der Buchhandlung Tyrolia und bei Wassermann in Lienz erhältlich und kostet 21,50 Euro.