Im Bereich der Thurner Alm in Thurn wurden vor wenigen Tagen bei zwei Ereignissen sechs tote und ein verletztes Schaf aufgefunden. Ein weiteres Schaf musste notgetötet werden. Nach Begutachtung durch den örtlich zuständigen Amtstierarzt besteht der Verdacht auf die Beteiligung eines Wolfes.
Gemäß den gesetzlichen Vorgaben hat die Tiroler Landesregierung umgehend eine Abschussverordnung für einen Schadwolf erlassen. Die Verordnung wurde am Montag, 13. Mai, kundgemacht und trat um Mitternacht in Kraft. Die Verordnung gilt für die Dauer von acht Wochen in einem Umkreis von zehn Kilometern, ausgehend vom Ort des Ereignisses. Die zuständige Jägerschaft ist informiert.
Erster Abschuss bereits Anfang Mai
Bereits Anfang Mai kam es in einem stallähnlichen Unterstand in Außervillgraten zu einem Rissereignis mit 15 toten und sieben verletzten Schafen. Die Abschussverordnung, die daraufhin erlassen wurde, wurde innerhalb von wenigen Stunden durch die Jägerschaft erfüllt und in weiterer Folge aufgehoben.
Das Land empfiehlt allen Tierhaltern, Schafe und Ziegen auf den Heimweiden mit einem wolfsabweisenden Zaun zu schützen oder in der Nacht in einen sicheren Stall zu bringen.