Bildungsgrad, Stundenausmaß, Tätigkeit oder Dienstjahre sind entscheidende Faktoren, wenn es um den monatlichen Verdienst geht. Geschlecht und Alter spielen eine Rolle. Und die Lage des Wohnortes ist oft ebenfalls maßgeblich dafür, was auf dem Gehaltskonto landet. Die Statistik Austria hat die Gehälter aller 2093 Gemeinden und der Wiener Gemeindebezirke erhoben. Das jährliche Medianeinkommen liegt demnach bei 33.454 Euro netto im jahr. Gemeinden im Wiener Speckgürtel weisen ein Einkommen von mehr als 50.000 Euro aus.

In Osttirol ist die Einkommenslage durchaus interessant. Im Iseltal ist es nicht Matrei, wo man am Ende des Monats am meisten Geld einstreift. Nein, es ist die Gemeinde Virgen. Hier beträgt das Einkommen 32.126 Euro. Kann sein, dass das damit zusammenhängt, dass man als Einkommensbezieher etliche Mastensteiger und Mineure hat. Das Einkommen in Matrei ist um 1000 Euro im Jahr niedriger.

Alle Gemeinden im Iseltal inklusive Kals bis Lienz und Lienz eingeschlossen, kommen nicht an das Medianeinkommen von Virgen heran. Da fehlt es zwischen 1000 und 2000 Euro. In Lienz beträgt es 31.179 Euro. Im Defereggental schneidet Hopfgarten am besten ab – mit 31.174 Euro. In St. Veit und in St. Jakob liegt man mit 29.493 Euro beziehungsweise 29.902 Euro schon bei den niedrigeren Gehältern.

Bernhard Webhofer
Bernhard Webhofer © Ruggenthaler

Thurn liegt knapp hinter Gaimberg

Die Bestverdiener im Bezirk findet man im Speckgürtel von Lienz. Das höchste Medianeinkommen des Bezirkes gibt es in Gaimberg mit 35.616 Euro, gefolgt von Thurn mit 35.440 Euro, Amlach mit 34.190 Euro und Lavant mit 34.016 Euro. Bernhard Webhofer, der Bürgermeister von Gaimberg kann das höchste Einkommen in seiner Gemeinde so erklären: „Wir sind eine sehr beliebte Wohngemeinde, wo sich aufgrund der hohen Grundstückspreise zunehmend Menschen aus der gehobenen Schicht ansiedeln, etwa Ärzte, Rechtsanwälte, Unternehmer und so weiter.“ In Tristach liegt man bei 33.048 Euro. Nußdorf-Debant reicht mit 32.044 Euro nicht heran. Keine 33.000 haben die Dölsacher, Leisacher, Amlacher und Nikolsdorfer an mittlerem Einkommen.

Die schwächsten Gehälter gibt es im Oberland. Sillian ist es bei weitem nicht, wo am Ende des Monats das höchste Einkommen des Oberlandes auf dem Gehaltskonto landet. Hier beträgt es järhlich 30.961 Euro. Am besten verdienen die Abfaltersbacher mit 32.686 Euro, gefolgt von Strassen mit 32.326 Euro. Assling hat noch 31.955 Euro und Anras 31.457 Euro, aber dann geht es abwärts. Außervillgraten, Obertilliach und Untertilliach haben ein Medianeinkommen von noch knapp über 30.000 Euro.

Kartitsch, das einen hohen Anteil an Akademikern hat, liegt bei 29.543 Euro. Und Schlusslicht ist Innervillgraten mit gar nur mehr 27.297 Euro. Dazu sagt Bürgermeister Andreas Schett: „Ein Grund ist sicher, dass wir einige Betriebe haben, was ja löblich ist, doch bei manchen ist der Einstiegsgehalt niedrig. Die Akademikerquote ist bei uns überschaubar. Aber wir sind ja ein genügsames Völkl.“

Andreas Schett
Andreas Schett © KK/Privat