Die Initiative Stop Transit Osttirol mit Sprecher Gerhard Unterweger warnt in einer Aussendung: „Die Lienzer Luft ist im Vergleich zu den anderen Tiroler Messstellen am höchsten mit gesundheitsschädlichem Fein- und Feinststaub belastet.“

Laut dem Bericht „Entwicklung der Luftschadstoffbelastung in Tirol“ des Landes weist die Messstelle Amlacherkreuzung seit 2020 die höchsten Messwerte pro Kubikmeter auf, höher als bei den beiden anderen Messstellen in Innsbruck-Fallmerayerstraße und in Brixlegg-Innweg. Das gilt beim besonders lungengängigen Feinstaub, wo der Wert bei 2,5 Mikrogramm pro Kubikmeter liegt und damit gleich hoch ist wie in Brixlegg, und höher als in Innsbruck. Unterweger: „Der noch gefährlichere Ultrafeinstaub mit 0,1 Mikrogramm pro Kubikmeter und kleiner wird gar nicht gemessen.“

Warnung vor noch mehr Straßenverkehr

Nicht nur beim grobkörnigeren Feinstaub PM10 weise die Messstelle Lienz Amlacherkreuzung im Zeitraum von 2019 bis 2022 die höchste Belastung aller Tiroler Messstellen auf. Auch bei den Jahresmittelwerten der Stickstoffoxide (NOx-IGL) werden für Lienz von 2020 bis 2022 die höchsten Messwerte aller Tiroler Messstellen ausgewiesen, neben den Werten am Messpunkt an der Inntal-Autobahn in Vomp.

„Eine der Hauptquellen für die hohe Schadstoffbelastung unserer Luft ist der Straßenverkehr“, betont die Initiative und schließt daraus: „Weitere Belastungen durch noch mehr Verkehr (Ausweichverkehr von der Brenner- und Tauern-Autobahn, einer ausgebauten B100 und aktuell ausgebauten Alemagna-Staatsstraße SS51 und/oder eines Plöckentunnels) wären der Gesundheit und Lebensqualität der Bevölkerung im Lienzer Talboden nicht zumutbar und nicht zuträglich.“