Wenn tonnenschwere Baumstämme hängend an einem Seil aus dem Wald ins Tal rauschen, ist jede Menge Energie im Spiel. „Ich habe mir bei unserer täglichen Arbeit der Holzbringung Gedanken gemacht, wie man diese Kraft nutzbar machen könnte“, erklärt Hannes Ladstätter aus St. Jakob in Defereggen. Der Unternehmer hat ein passendes System erfunden und es über viele Jahre bis zur Serienreife weiterentwickelt. Ladstätters „Kraftwerk im Forst“ ist längst patentiert. „Ich freue mich, dass wir unser Kraftwerk am Tag der Forschung vorführen dürfen.“

Wie die Umwandlung von Schwerkraft in elektrische Energie tatsächlich funktioniert, zeigt der Deferegger Erfinder am 24. Mai in der Zeit von 17 bis 23 Uhr, auf dem Parkplatz des Skizentrums St. Jakob in Defereggen. „Die Zeit der Benzinkanister im Wald ist vorbei. Mein Kraftwerk ermöglicht eine emissionsfreie und energieautarke Holzbringung.“

Schüler und Entwickler zeigen ihre Arbeit

Auch iDM Energiesysteme, der Kühlgerätehersteller Liebherr sowie angehende Absolventen der Privaten Höheren Technischen Lehranstalt in Lienz gewähren im Rahmen der Langen Nacht der Forschung in Osttirol, Einblicke in Wissenschaft und Industrieforschung. iDM bereitet in Matrei sechs Stationen vor, um die Funktion der Wärmepumpe zu demonstrieren. Wie iDM öffnet auch Liebherr seine Produktionshallen in der Zeit von 17 bis 22 Uhr und zeigt die Herstellung von Kühl- und Gefriergeräten. Von 10 bis 18 Uhr demonstrieren Schüler aus dem Abschlusslehrgang der PHTL in Lienz ihr Können im Kultursaal Debant.

Die „Lange Nacht der Forschung“ findet alle zwei Jahre österreichweit statt. Diese Veranstaltungsreihe ist mit über 250 Standorten die größte ihrer Art im deutschsprachigen Raum und soll Forschung und den Wissenschaftsbetrieb einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Im Zentrum stehen der direkte Dialog mit Wissenschaftlern, die Vorstellung aktueller Projekte und das Kennenlernen der gesamten Bandbreite der Wissenschaft – von theoretischer bis hin zu experimenteller oder angewandter Spitzenforschung.