Teuerungen beim Strom belasteten die Budgets der Tiroler Städte und Gemeinden in den Jahren 2022 und 2023 massiv. „In intensiven Verhandlungen“ des Gemeindeverbandes mit dem Tiroler Energieversorger Tiwag habe der Verband eine deutliche Kostensenkung um 47 Prozent erreichen können, erläuterte die Lienzer Bürgermeisterin Elisabeth Blanik in der vergangenen Gemeinderatssitzung.
Seit Juli des Vorjahres bezahlt die Stadtgemeinde rund 19 Cent Arbeitspreis für eine Kilowattstunde Strom. Das neue Vertragsangebot verspricht im Vergleich dazu fast eine Halbierung der Kosten. Ab 1. Jänner 2025 soll der Arbeitspreis je Kilowattstunde unter 10 Cent liegen, und bis zum Jahr 2028 kontinuierlich um Kommastellenbeträge auf 9,69 Cent sinken.
Einstimmiger Beschluss
Der Gemeindeverband hatte die Gemeinden um rasche Beschlüsse ersucht, denn Krisen und Kriege ließen die Preise auf den Strombörsen bereits wieder steigen, berichtete die Bürgermeisterin. Der Lienzer Gemeinderat nahm das Vertragsangebot der Tiwag einstimmig an.
Noch nicht abgeschlossen sind die Verhandlungen mit der Tiwag über eine teilweise Rückzahlung jener überhohen Rechnungsbeträge, die die Gemeinden bereits bezahlt haben. Privathaushalte haben bekanntlich bereits Rückerstattungen erhalten. Die Rückzahlungen an die Gemeinden sollen über den Umweg einer Ausschüttung von Dividenden der Tiwag an das Land erfolgen. Die Verteilung des Geldes an die Gemeinden wäre dann die Aufgabe des Landes.
Christoph Blassnig