Am Donnerstag kam es in Sölden zu einem Lawinenunglück, bei dem mehrere Tourengeher verschüttet wurden. Drei davon konnten nur mehr tot geborgen werden. Die steigenden Temperaturen in Verbindung mit den noch großen Schneemengen in höheren Lagen führen weiterhin zu einer erhöhten Gefahr für Gleit- und Nassschneelawinen in Tirol. Im südlichen Teil Nordtirols und Osttirol steigt die Lawinengefahrenstufe heute, Freitag, auf 3 – erheblich. Das geben Sicherheitslandesrätin Astrid Mair und der Lawinenwarndienst des Landes Tirol in einer aktuellen Aussendung bekannt, in der sie zur Vorsicht mahnen.
„Die tragischen Vorfälle mit Todesopfern diese Woche haben es uns einmal mehr gezeigt: Auch wenn es im Tal bereits sommerlich warm ist, herrscht in den Bergen weiterhin eine nicht zu unterschätzende Lawinengefahr. Auch auf vermeintlich schneefreien Wanderwegen im hochalpinen Gelände sind Lawinen nicht auszuschließen. Es gilt daher nach wie vor: Informieren Sie sich vor dem Antritt einer Bergtour unter www.lawinen.report über die aktuelle Lawinensituation und vergessen Sie nicht auf die Lawinenausrüstung“, appelliert Mair, die Warnungen weiterhin ernst zu nehmen.
„Aktuell sind vor allem an steilen Grashängen unterhalb von 2600 Meter Seehöhe vermehrt mittlere und vereinzelt große Gleitschneelawinen möglich. Die Lawinen können in steilen Rinnen teilweise bis ins Grüne vorstoßen. Das heißt, dass auch beim Wandern Vorsicht geboten ist. Zonen mit Gleitschneerissen sollten daher gemieden werden“, erklärt Patrick Nairz, Leiter vom Lawinenwarndienst des Landes Tirol.