Es war ein kräfteraubendes Wochenende für Männer und Frauen von neun Feuerwehren. Am Sillianer Berg ging am Freitagnachmittag gegen 16.30 Uhr bei der Landesleitstelle Alarm ein. Die Feuerwehr Sillian rückte aus, gab hohe Alarmstufe und forderte drei Hubschrauber zum Löscheinsatz an. Starker Wind fachte das Feuer an, der Brand breitete sich rasch aus. Weitere Hubschrauber wurden nachgefordert. So konnte der Brand auf zirka 6,5 Hektar Waldfläche eingegrenzt werden. Nachalarmiert wurden Feuerwehren aus den benachbarten Gemeinden des Oberlandes und Südtirols. Am Freitag standen 130 Feuerwehrleute im Einsatz. Aufgrund der Dunkelheit und Gefährlichkeit wurde der Einsatz abgebrochen und die Taktik für den nächsten Tag festgelegt.
140 Feuerwehrleute rückten am Samstag zur Brandstelle aus. Für sie hieß es Bodenbrandbekämpfung und vier Hubschrauber leisteten Löschunterstützung. Es galt vor allem, mit den zeitweise vier eingesetzten Hubschraubern möglichst viel Material und Wasser auf den Berg zu bringen. Eine Zubringerleitung mit über 1000 Metern Länge musste von der Beschneiungsanlage des Skigebietes Thurnthaler gelegt werden. Zwei Löschleitungen gab es von naheliegenden Bächen. Einem intensiven Manneinsatz mit einem Wechsel zu Mittag war es zu verdanken, dass nach 17 Uhr ein vorläufiges „Brand aus“ gegeben werden konnte. Für die punktuellen Löscherfolge waren auch der Einsatz der Drohne der Bergrettung Obertilliach sehr hilfreich.
„Brand aus“ nicht vor Mittwoch
Ein Erkundungsflug am Sonntag zeigte stellenweise leichte Rauchentwicklung. Die Feuerwehr Sillian war wieder mit Löschen im Einsatz. In den nächsten zwei Tagen wird die Brandstelle beobachtet. Bezirksfeuerwehr-Kommandant Harald Draxl informiert: „Endgültiges ,Brand aus´ dürfte es am Mittwoch geben.“ Draxl berichtet auch von einem sehr herausfordernden und kräfteraubenden Einsatz am Sillianer Berg aufgrund der körperlichen Tätigkeit bei der Bodenbrandbekämpfung.