Am 7. April veranstalten das Elektrowerk Assling (EWA) und „ECOwind“ einen Informationsnachmittag zum umstrittenen Windparkprojekt Compedal im Mehrzwecksaal von Assling. In der Zeit von 14 bis 19 Uhr können sich Interessierte über das Windparkprojekt informieren und sich mit unabhängigen Experten (Energieragentur Tirol und REVITAL) zu Windkraft in Tirol austauschen.
Hintergrund des Projektes sei es, für Tirol ein nachhaltiges Zukunftskonzept umzusetzen. Bis 2050 soll der Energieverbrauch im Land annähernd halbiert und vollständig aus erneuerbaren Energiequellen gedeckt werden. „Die Windkraft produziert zwei Drittel des Stroms im Winterhalbjahr und wird künftig immer wichtiger, da der Strombedarf sich mehr als verdoppeln wird.“ betont Harald Stocker, Geschäftsführer Elektrowerk Assling (EWA).
Mit dem Windpark auf der Hochalm Compedal in der Gemeinde Assling könnte eines der ersten Windprojekte in Tirol realisiert werden. Werden alle Rahmenbedingungen planmäßig erfüllt, könnte er bereits ab 2030 in Betrieb gehen. Insgesamt sieben Windkraftanlagen auf einer Seehöhe zwischen 2100 bis 2300 Metern sind geplant. Eine Umweltverträglichkeitsprüfung ist noch ausständig. Mit einer prognostizierten Jahresproduktion von circa 65. Millionen Kilowattstunden Strom können laut Energieagentur Tirol künftig etwa 13.000 Einfamilienhäuser mit einer Wärmepumpe beheizt werden.
Windmessungen geplant
Dieses Jahr ist eine einjährige Windmessung geplant. Die Messung dauert über 12 Monate dient zur Erhebung der Windbedingungen in allen Jahreszeiten. Dazu wird ein 80 Meter hoher Messmasten errichtet, der durch den Einsatz von Anemometern und Windfahnen, die Windgeschwindigkeit und Windrichtung in mehreren Höhen messen wird. Dennoch sorgt das Projekt für Kritik in der Bevölkerung. Im Vorjahr hat Unternehmer Stefan Unterweger eine Unterschriftenaktion gegen die geplanten Windräder auf der Compedal ins Leben gerufen. Auch eine Bürgerinitiative kämpft gegen das Projekt an, um das „Naturparadies“ zu erhalten.