„Der lange Weg von der ersten Skizze bis zum Prototypen ist kein demokratischer Prozess“, erklärt Philipp Profer, kreativer Kopf im Team für Produktentwicklung in der Traditionstischlerei Forcher Tirol in Lienz. „Dennoch legen wir in der Entwicklungsphase Feedback-Runden im größeren Kreis ein.“ Tischlermeister Romed Brugger erläutert den Prozess: „Wir verändern, ergänzen oder verwerfen Ideen. Erst nach vielen kleinen Etappen bauen wir unser erstes Werkstück.“
Einen Prototypen des Entwicklerteams, nämlich die Sitzbank „Johan“, hat eine Fachjury der Außenwirtschaft Austria als eines von 30 Ausstellungsstücken für die kommende Möbelausstellung in Mailand nominiert. „Erst im dritten Anlauf hat uns die Polsterung überzeugen können“, sagt Profer. „Es ist jedes Mal wieder spannend, zum ersten Mal auf einem Prototypen Platz zu nehmen. Dabei haben wir schon viele Sitzbänke gebaut.“
Die weltgrößte Möbelmesse in Mailand zählt 400.000 Besucher
Aktuell bereiten sich Profer, Brugger und Juniorchef Gabriel Forcher auf das weltgrößte Designfestival im Bereich Möbelbau vor, das vom 16. bis 21. April in einem historischen Residenzbau aus dem 17. Jahrhundert in Mailand stattfinden wird. 400.000 Besucher aus aller Welt treffen dort aufeinander. Es ist bereits das fünfte Mal, dass sich die Osttiroler Tischlerei Forcher Tirol mit einem Designstück aus eigener Fertigung dem Publikum vorstellen darf. „Wir sind stolz, dass wir als Vertreter Österreichs ausgewählt wurden, und freuen uns auf die Ausstellung“, erklärt der Juniorchef.