Klein, kompakt und mit wenig Platzbedarf: Das waren die Ausgangsparameter von Leonhard Unterrainer, dem Chef der gleichnamigen Holzbau-Firma in Ainet. Als die Holzpreise 2021 in die Höhe schnellten, blieben Lieferungen aus, Lieferanten konnten anderweitig bessere Preise erzielen. Und so begann Unterrainer nachzudenken über sein ganz eigenes Sägewerk. Gemeinsam mit der Firma Unterlercher Maschinenbau in Hopfgarten in Defereggen wurde getüftelt und konzipiert. Für Unterrainer stand fest: „Mit automatisierter Technik soll der Baum möglichst an einer Stelle bearbeitet werden, ohne Transport und ohne Lagerung.“
Ein normales Sägewerk beansprucht mindestens zwei Hektar. Die Erfindung von Unterrainer nimmt lediglich 400 Quadratmeter in Anspruch. Und ein einziger Mitarbeiter kann das gesamte kleine Sägewerk, die Sawbox, bedienen. Das Patent hat jetzt Anhänger gefunden. In der Vorwoche waren Delegierte der Firma Springer Maschinenfabrik GmbH aus Friesach in Ainet. Jetzt ist es fix: Springer und Unterrainer sind eine Partnerschaft eingegangen, für die Produktion und den weltweiten Vertrieb der Sägebox aus Ainet.
Von Springer, weltweit die Nummer eins bei innovativen Lösungen für die Holzindustrie, heißt es: „Diese neuartige Sägewerkslösung stellt einen Meilenstein in der holzverarbeitenden Industrie dar und bietet eine effiziente, platzsparende und nachhaltige Alternative für Unternehmen weltweit.“ Die Sawbox definiert laut Springer die Standards in der Schnittholzproduktion neu. Die kompakte Bauweise ermögliche durch den Einsatz von Robotertechnologie alle Arbeitsschritte in einem kompakten Bearbeitungszentrum durchzuführen, was zu einer effizienten Produktion bei minimalem Platzbedarf führt. Im Gegensatz zu herkömmlichen Sägewerken, in denen ein Baumstamm einen langen Weg durch verschiedene Maschinen zurücklegt, werden in der Sawbox alle Bearbeitungsschritte in einem Arbeitsgang durchgeführt. Dies ermöglicht eine effiziente Produktion mit nur einem Mitarbeiter.
Besichtigung in Ainet möglich
Vorteile des Produktes: geringer Platzbedarf, 100 Prozent Eigenversorgung, leistbare Investitionskosten, Nachhaltigkeit und regionale Wertschöpfung, grüner Fußabdruck wegen erhöhter Ausbeute und Kosteneffizienz. Vor allem kleinere und mittlere Sägewerke, die im Schnittholzverkauf tätig sind, sowie Holzbauunternehmen und Waldgenossenschaften bieten sich für die Sägebox von Unterrainer an. Springer produziert und vertreibt die patentierte Sawbox als Komplettanbieter weltweit und bietet technische Erweiterungen und passende Zusatzmodule an. Interessenten haben die Möglichkeit, die bereits installierte Sawboxbei Holzbau Unterrainer in Ainet zu besichtigen.