Der Grüne Klubobmann Gebi Mair ist alarmiert über drohende Öffi-Verschlechterungen zwischen Osttirol und dem Tiroler Zentralraum. „Die Südtiroler Landesregierung und der Schienennetzbetreiber Rete Ferroviaria Italiana planen ab Winter 2024 eine Sperre der Pustertalbahn für ein ganzes Jahr. Damit droht eine verschlechterte Verbindung zwischen Osttirol und dem Tiroler Zentralraum.“ Die Sperre der Pustertalbahn passiert im Rahmen der Errichtung der Riggertalschleife nach Brixen. Im Zuge dieses Neubaus soll die gesamte Pustertalbahn auf das Zugleitsystem ETCS aufgerüstet werden. Dies will man nicht im laufenden Betrieb machen, sondern eine Vollsperre über ein ganzes Jahr in Kauf nehmen.
Mindestens acht Busverbindungen sind nötig
Derzeit werden zwischen Innsbruck und Lienz täglich vier direkte Busverbindungen angeboten, aber gleich elf Zugverbindungen mit Umsteigen. „Südtirol will einen Schienenersatzverkehr für die Zeit der Vollsperre im Pustertal sicherstellen. Damit die Verbindung zwischen Osttirol und dem Tiroler Zentralraum sichergestellt wird, braucht es unbedingt einen Ausbau der Direktverbindungen zwischen Innsbruck und Lienz.“ Der Grüne Klubobmann Gebi Mair fordert zumindest eine Verdoppelung der Direktbusse zwischen Lienz und der Landeshauptstadt. Acht tägliche, direkte Busverbindungen seien für die Zeit der Vollsperre der Bahnstrecke unbedingt notwendig.
„Öffi-Nutzerinnen und -Nutzer dürfen keine Fahrgäste zweiter Klasse sein, und Osttiroler auch nicht. Deshalb ist Verkehrslandesrat René Zumtobel gefordert, hier eine Alternative während der Bahnsperre anzubieten. Umweltfreundliche Mobilität als Band zwischen der Landeshauptstadt und Osttirol sei zu stärken, ansonsten sei zu befürchten, dass Menschen wieder aufs Auto umsteigen und damit Stau und Umweltbelastung im Pustertal noch weiter ansteigen.