Kals hat sich als Tourismusgemeinde gemausert. 2023 war das Großglocknerdorf die einzig Osttiroler Kommune unter den besten 56 Tourismusgemeinden Tirols. 276.303 Nächtigungen zählte man in Kals im Vorjahr. Das sind 246 Übernachtungen pro Einwohner. 55,2 Prozent der Nächtigungen entfallen auf den Sommer. Auch im vergangenen Jänner punktete Kals mit einem Nächtigungszuwachs von 1,5 Prozent. Insgesamt wurden 32.435 Übernachtungen registriert. Ein Großteil dieser Zahlen geht auf das Konto des Hotels Gradonna, das in Besitz der Schultz-Gruppe ist.
2010 wurde gebaut und 2012 in Betrieb genommen. „Unser Gradonna Resort hat sich seit der Eröffnung vor zwölf Jahren toll entwickelt und zählt heute zu den Leuchttürmen im Tiroler Tourismus“, freut sich Heinz Schultz. Und er setzt fort: „Nachdem die Nachfrage ungebrochen ist, gibt es schon länger Pläne für eine qualitative Erweiterung.“ Das bedeutet, der Hotelkomplex ist zu klein geworden. Dementsprechend gibt es ein Ausbauvorhaben. Schultz: „Aktuell liegt das Projekt bei der Behörde auf und sieht den Ausbau des bestehenden Wellnessbereichs inklusive eines zusätzlichen Infinity-Außenpools vor.“
Was entsteht? Eine Zubau über drei Geschoße (Untergeschoß bis 1. Obergeschoß) wird südlich des Hauptzuganges errichtet. Der Zubau ist über ein im Erdgeschoß direkt ins Freie führendes Stiegenhaus erschlossen, aber auch mit dem bestehenden Gebäude verbunden. In diesem Zubau sind fünf Suiten mit 18 Betten sowie Büro- und Lagerräumlichkeiten geplant. Mit den neuen Suiten erhöht sich die Summe der Zimmer von 233 (129 im Hotel samt Turm und 104 in den Chalets) auf 238 und die Anzahl der Gästebetten von derzeit 457 (249 im Hotel samt Turm und 208 in den Chalets) auf insgesamt 475.
Baubeginn steht noch nicht fest
Im Erdgeschoß des Bestandes wird der dem Boulderraum vorgelagerte Freibereich mittels einer Verglasung geschlossen, sodass dieser Bereich zu einem Windfang für den Boulderraum umfunktioniert wird. Weiters wird im Bestand der bestehende überdachte Liegebereich vor dem Wellnessbereich mit einer Verglasung zu einem unbeheizten Wintergarten geschlossen.
Westlich des Chalets Nummer 13 ist weiters die Errichtung des Außenpools („Infinity-Pool“) mit zugehörigen Lager- und Technikräumen sowie die Schaffung einer neuen Liegefläche, die den neuen Wintergarten und das Außenbecken verbindet, geplant.
Wann mit der Hotelerweiterung begonnen wird, steht noch nicht fest. „Zuerst wird einmal die behördliche Genehmigung abgewartet“, sagt Heinz Schultz. Keine Informationen gibt Schultz derzeit über die Summe der geplanten Investitonen.