Das wichtigste vorweg. Das Genuatief, das am Freitag über Osttirol liegt, bringt in den höher gelegenen Skigebieten einiges an Neuschnee. Über die Mengen, die da zusammenkommen sollen, scheiden sich die Geister. Aber bis zu einem halben Meter je nach Höhenlage sind möglich. Die heimischen Bergbahnenbetreiber sind happy, dass nach dem Vorfrühling der vergangenen Wochen doch noch Weiß vom Himmel fällt. „Am Berg geht es sich in jeden Fall aus, dass die Pisten bis zum Ende der Saison am Ostermontag halten“, sagt Maximilian Schultz, Geschäftsführer der Bergbahnen von Matrei, Kals, St. Jakob und Sillian. Er ist auch froh, dass noch fast alle Talabfahrten in den Schultz-Skigebieten in Betrieb sind.
Nur eine Talabfahrt hat am vergangenen Wochenende nachgegeben – jene von Matrei, die heuer erstmals in Betrieb war. Gut sind laut Maximilian Schultz die Bedingungen auf der Abfahrt in St. Jakob. Aber auch die sonnseitig gelegene in Sillian hält sich tapfer. „Dass die Talabfahrten bis Saisonende durchhalten, können wir nicht versprechen“, teilt Schultz mit. Insgesamt unterstreicht Schultz die Vorteile von hoch gelegenen Skigebieten, denen auch höhere Temperaturen nicht so schnell etwas anhaben können. Und er verweist auf den Sonnenskilauf, der in den nächsten Wochen viele Skifahrer-Herzen höher schlagen lässt.
Auch Lienz kann aus heutiger Sicht Skispaß bis nach Ostern anbieten. Daran gibt es für Mario Tölderer, den Vorstand der Lienzer Bergbahnen, keine Zweifel, gerade in Anbetracht der aktuellen Schneefälle. „Wir wollen am Zettersfeld bis Ende März mit allen Anlagen in Betrieb bleiben“, stellt er in Aussicht. Anders ist die Situation am Hochstein. Hier hat man vor zwei Tagen die Weltcup-Piste aufgeben müssen. Noch in Betrieb ist das Taxermoos – die Frage ist nur, wie lange. Tölderer hat darauf keine Antwort.
Er weiß nur soviel: „Es ist vorausgesagt, dass es in den Tallagen am Freitag nur regnen soll. Wenn die Prophezeiungen eintreffen und wirklich bis zu 60 Liter Niederschlag kommen, dann schaut es um das Taxermoos schlecht aus.“ Er geht davon aus, dass die Skisaison am Hochstein früher als gewohnt, mit Mitte März, zu Ende sein könnte. Abgeräumt wird schon einmal: In den vergangenen Tagen wurde von der Sternabfahrt die Schneekanonen per Hubschrauber zum Depot auf die Moosalm gebracht. Heuer erstmals wurden am Hochstein Hubschrauber für den Kanonentransport eingesetzt.
Tölderer gibt schon einen Ausblick auf die Sommersaison am Lienzer Erlebnisberg: „Wir werden heuer früher in den Sommer starten. Voraussichtlich am Muttertag.“ Eine kräftige Portion Neuschnee fällt mit den aktuellen Genuatief in Obertilliach. Dort ist der Pistenspaß bis zum 7. April garantiert.