Auch in Matrei ist in puncto Strukturwandel einiges im Gange. Zwei Geschäfte haben in der Tauernkommune mit Ende des Vorjahres dicht gemacht. Zum einen war am Rauterplatz die Ära des Talmarktes, in dem bäuerliche Produkte angeboten wurden, vorbei. Zum anderen schloss der Specklotter, ein Spielwaren- und Kinderbekleidungsgeschäft, im Hintermarkt. Die beiden Auflösungen bieten jetzt die Möglichkeit für etwas Neues. Der Geschäftsstandort vom Specklotter gehört der Wibmer GmbH (Sport 2000), hier wird jetzt der „Tauernlodn“ eingerichtet.
Das wichtigste vorweg. Im „Tauernlodn“ zieht mit 3. April die Post ein. Die Postpartnerstelle übersiedelt vom Spar-Markt an der Peripherie wieder in das Zentrum von Matrei. „Die Postpartnerstelle endet Ende März, weil Spar den Platz künftig selber brauchen wird. Daher ist die Post an uns herangetreten, ob wir die Postpartnerstelle übernehmen möchten“, lässt Martin Wibmer wissen. Diese wird am 3. April im Hintermarkt mit dem Laden eröffnet. Für die Post wird ein eigener Mitarbeiter eingestellt.
20 Mieter auf 100 Quadratmetern
Wibmer: „Da in unserem Geschäft noch ausreichend Fläche übrig ist, haben wir uns überlegt zur Postpartnerstelle einen Laden zu integrieren.“ Und hier kommt die Schließung des Talmarktes ins Spiel. Im neuen „Tauerlodn“, der 100 Quadratmeter Fläche hat, können sich Anbieter einmieten, und zwar nach einem neuen Konzept: Vermietet werden Regale, Fächer und Kühlschränke. Die Miete von Verkaufsregalen kann auch monatsweise erfolgen.
Offeriert wurde das Geschäft mit diesem Wortlaut: „Du kannst als landwirtschaftlicher Direktvermarkter, Erzeuger von Lebensmittel (Brot, Kuchen, Gebäck.), Hersteller von kreativen Geschenkartikeln oder als Gewerbetreibender von diversen Handelswaren deine Produkte in guter frequentierter Lage anbieten.“ Laut Wibmer gibt es schon Interessenten und das Angebot sei sehr vielfältig. Regionale bäuerliche Direktvermarkter werden ihre Produkte anbieten, es gibt Geschenkartikel, Strickwaren, Taschen und vieles mehr. Wibmer spricht von 20 verschiedenen Anbietern, die im Laden Platz haben werden. Wie das gehen soll, erklärt er so: „Es gibt solche, die nur zwei, drei Fächer mieten.“
Die Kunden werden auch im Außenbereich bedient. Ab dem Sommer sind vor dem „Tauernlodn“ zwei Großautomaten für insgesamt 100 Artikel aufgestellt, die rund um die Uhr Ware abgeben.