Das schöne Wetter und die traumhafte Bergkulisse zogen wieder zahlreiche Sportbegeisterte in die luftigen Höhen. Doch durch die große Zahl an Freizeitsportlern steigt auch die Zahl der Unfälle. Das spiegelt sich in der aktuellen Statistik, die das Österreichische Kuratorium für Alpine Sicherheit (ÖKAS) für das Jahr 2023 ausgewertet hat, wider.
Die Zahl der Alpinunfälle im Bezirk Lienz ist im Vorjahr um circa 78 Prozent auf 283 Unfälle gestiegen. Dabei verunfallten insgesamt 398 Menschen. 124 von ihnen konnten unverletzt und 264 verletzt geborgen werden. Zehn Menschen mussten in den Osttiroler Bergen ihr Leben lassen, drei beim Wandern oder Bergsteigen, drei bei Hochtouren und jeweils eine Person beim Mountainbiken, bei einer Ski-Tour und im Straßenverkehr. Ein Unfalltoter ist zudem in der aktuellen Statistik unter Sonstiges angeführt. Herz-Kreislaufversagen war die Ursache Nummer eins (50 Prozent) bei den Alpintoten im Bezirk Lienz. Zum Vergleich: 2022 gab es in Osttirol zwei Alpintote weniger.
Viele Freizeitsportler „fahren“ ins Krankenhaus
Die meisten Unfälle passierten in den Monaten Februar (66), März (52), Juli (78) und August (51). Die Auswertungen ergeben, dass 80 Menschen durch eine Kollision – vorwiegend auf Pisten und Skirouten – in Osttirol verunfallten. Die zweithäufigste Unfallursache war „Sturz, Stolpern, Ausgleiten“ mit 63 Verunfallten.
„Das Gebirge fordert von uns Respekt und Umsicht. Nur ein tiefes Verständnis für die alpine Natur ermöglicht ein adäquates Verhalten, sowohl in der Vorbereitung als auch während der Bergunternehmung. Ich appelliere an alle Bergbegeisterten, sich stets der Verantwortung gegenüber sich selbst, der Natur, aber auch den Retterinnen und Rettern, die im Notfall in den Einsatz gehen, bewusst zu sein“, betont Stefan Hochstaffl, Präsident des Österreichischen Bergrettungsdienst.