Auf einer Erfolgswelle surft gerade die rot-weiß-rote Handball-Nationalmannschaft. Sie sorgen bei der 16. Europameisterschaft in Deutschland für eine Sensation nach der anderen. Vor allem Torhüter Constantin Möstl bringt die Gegner reihenweise zur Verzweiflung. 59 Saves in fünf Spielen – das ist die bisherige Bilanz des 1,86 großen Keepers, dessen Wurzeln bis in das Osttiroler Defereggental reichen. Seine Mutter stammt nämlich aus der dortigen Gemeinde St. Jakob, ehe sie der Liebe wegen nach Wien zog. Dort wurde Möstl am 1. April 2000 geboren. Kindheit und Jugend verbrachte er häufig bei seinen Großeltern in der Ortschaft Rinderschinken. Zum Skifahren zieht es ihn nach wie vor nach Osttirol.

Die Begeisterung und das Talent für Handball wurde dem heute 23-Jährigen quasi in die Wiege gelegt. Schon sein Vater stand als Torwart im Kasten. Er war es auch, der Möstl als Siebenjährigen zu einem Probetraining von Union West Wien mitgenommen hatte. Mit 16 wechselte Möstl schließlich vom Feld ins Tor.

Das alles entscheidende Spiel

Nach einem Unentschieden in der Vorrunde gegen Kroatien und Spanien und einem Sieg gegen Ungarn und Deutschlang, wird es für Möstl und sein Team heute im Abschluss in der Hauptrunde ernst. Mit Island wartet im alles entscheidenden Spiel ein harter Gegner. Erspielt sich Österreich einen Sieg und verliert Deutschland gleichzeitig gegen Kroatien, stünde Möstls Team im Halbfinale. Anpfiff ist um 15.30 Uhr.

Möstl bringt seine Gegner zur Verzweiflung
Möstl bringt seine Gegner zur Verzweiflung © APA / Eva Manhart