Die Bergrettung Antholz in Südtirol organisierte am Mittwoch mit der Bergrettung Defereggental eine Lawineneinsatzübung am Staller Sattel. Übungsannahme war eine Lawine, die zwei Tourengeher verschüttete und in Folge bis auf die Langlaufloipe abging und dort zwei Langläufer verschüttete. Aufgrund der Anzahl der Verschütteten alarmierte die Bergrettung Antholz die Nachbarortsstellen Olang und die Bergrettung Defereggental, die Feuerwehr Antholz, sowie Teile der Hundestaffel Osttirol und der Hundestaffel Hochpustertal.
Im Einsatz befanden sich 39 Bergretter, eine Bergretterin und vier Hundesuchtrupps. Nach einem Überflug mit der Drohne der Bergrettung Defereggental konnte sich die Einsatzleitung schnell ein Bild vom Ausmaß der Lawinen machen und die Mannschaften dementsprechend einteilen. Erschwerend für die Mannschaften war der Umstand, dass die Langläufer nicht mit einem Lawinensuchgerät ausgestattet waren und deshalb mit den Suchhunden, beziehungsweise von den Bergrettern mittels Sondieren gesucht werden mussten.
Funktechnische Probleme konnten ausgeschaltet werden
Die beiden Tourengeher konnten bereits nach kurzer Zeit geortet und geborgen werden. Diese wurden vom San Trupp erstversorgt und mittels Akja abtransportiert. Wesentlich länger dauerte die Suche nach den verschütteten Langläufern. Mithilfe der Suchhunde konnten diese gefunden werden. Die Verletzungsmuster der Verschütteten reichten von einer leichten Unterkühlung bis hin zur Wirbelsäulenverletzung mit neurologischen Ausfällen und starker Unterkühlung. Die gemeinsame Einsatzleitung – Antholz und Defereggental – hat sich bewährt und somit konnten auch die funktechnischen Probleme weitgehend ausgeschaltet werden. Ziel dieser Übung war neben dem kameradschaftlichen Aspekt in erster Linie die Kommunikation unter den Nachbarortsstellen sowie die Zusammenarbeit der Suchmannschaften. Die Feuerwehr Antholz übernahm die Registrierung der Einsatzkräfte sowie den Materialtransport.