„Es ist ein Bohren harter Bretter“, sind sich die Lienzer Bürgermeisterin Elisabeth Blanik und die Klimabeauftragte Gemeinderätin Gerlinde Kieberl mit Blick auf die Klimaschutzmaßnahmen der Stadtgemeinde einig. Inzwischen verfügt man in dem Bereich jedoch über jede Menge Erfahrung: Seit August 1998 ist Lienz Klimabündnis-Mitglied .Neben der Klimabündnismitgliedschaft gibt es in Lienz seit über 25 Jahren auch eine Abteilung für Umweltschutz. Zahlreiche Projekte konnten dabei umgesetzt werden. Die prestigeträchtigsten sind dabei ein Fernwärme-Kraftwerk und das ÖBB-Mobilitätszentrum.

„Das Klimabündnis hat sicher dabei geholfen, das Know-how und die Bewusstseinsbildung innerhalb der Stadt voranzutreiben“, erzählt Gerlinde Kieberl, die sich seit 2016 als Klimabeauftragte für zahlreiche nachhaltige Projekte in Lienz einsetzt und neben viel Positivem auch weiterhin Verbesserungspotenzial sieht. Zahlreiche Maßnahmen gehen auf das Engagement einzelner Vereine zurück. So ist Lienz seit Oktober 2019 auch „Fair-Trade-Stadt“. Dabei wird fairer Handel nicht nur gelebt, sondern auch verstärkt ins Bewusstsein gerückt.

Baumpatenschaft übernehmen

Auch die Begegnungs- und Fußgängerzonen, die in Lienz in den letzten Jahren entstanden sind und noch immer entstehen, beruhen auf Beteiligung der Bürger, die sich auch finanziell beteiligten. „Die Verkehrsberuhigung war ein neuralgischer Punkt, bei dem man mit viel Überzeugungsarbeit zur Umsetzung kam“, erinnert sich Blanik.

Ein beliebtes Projekt der Lienzer Bürger ist die Möglichkeit, eine Baumpatenschaft zu übernehmen. Jeder Baum ist auf einer Website eingetragen. Gepflanzt werden klimaverträgliche Bäume, die in die Stadt passen. Dieser Idee schloss sich auch das Klimabündnis Tirol an und stiftete der Stadt Lienz zum 25 Jahr-Jubiläum einen Apfelbaum, der von den Mitarbeitern der Stadtgärtnerei Lienz im Oktober 2023 beim Spielplatz Iselkai gepflanzt wurde.