Für die meisten jungen Osttiroler gehört eine Sache zum Erwachsenwerden dazu: der Führerschein. In Dörfern, in denen Bus und Zug zwar verkehren, aber überwiegend nur tagsüber und nicht im 10-Minuten-, sondern im Stunden-Takt, bedeutet er vor allem eines: Freiheit. Die Nutzung von öffentlichen Verkehrsmittel klingt gut und ist für gar nicht wenige Osttiroler auch wirklich umsetzbar: Etwa für jene, welche entlang der Pustertalbahn leben, und einem Nine-to-five-Job in Lienz nachgehen.
Doch so einfach ist es für die meisten Einwohner in Osttirol nicht. Wer am Berg lebt, und das ist hierzulande relativ wahrscheinlich, braucht ein Auto, um ins Tal, etwa zum Bahnhof, zu kommen. Wer in einen Industriebetrieb muss, dessen Schicht schon vor 6 Uhr beginnt, braucht ein Auto. Und von diesen gibt es in Osttirol einige. Diese Liste könnte man um dutzende Punkte erweitern. Für einige mag das eigene Auto zwar Luxus sein, für die meisten ist es überlebensnotwendig.