So beruhigend die ersten Monate der neuen Landesregierung waren, so rasant wurde diese Koalition vom Erbe ihrer Vorgängerinnen eingeholt. Das mag landesspezifisch vor allem ein schwarzes Phänomen sein, ist aber gerade durch die Dominanz der ÖVP ein Gesamttiroler Problem. Die Vielzahl von Versagen, Skandalen und Affären zwingt letztlich zu einem schmerzhaften Selbstfindungsprozess. Weder die interne Selbstdefinition noch die Außendarstellung lassen sich aufrechterhalten. Beide Komponenten sind seit langem extrem reformbedürftig. Beharren und Verbleiben entscheidender Landesdarsteller hat die überfällige Identifikationsreform verhindert.