Es wird gewerkelt, auf dem Lienzer Hauptplatz. Die Firma Schindel & Holz ist mit drei Fahrzeugen und einer großen Mannschaft ausgerückt, um den Hauptplatz in einen romantischen Adventmarkt zu verwandeln. Bis 24. November, 14 Uhr, hat man noch Zeit. Dann wird der Lienzer Advent eröffnet. Bereits am Dienstag rührte die Stadtgemeinde die Werbetrommel für den Startschuss. Etwa 90.000 Euro fließen aus dem Stadtbudget in den Adventmarkt, zusätzliche 20.000 Euro kommen vom Tourismusverband. Neben Bürgermeisterin Elisabeth Blanik (SPÖ), war auch Franz Theurl, Obmann des Tourismsuverbandes, vor Ort, um die Bedeutung des Marktes hervorzuheben. Und deshalb pumpt der Verband in der Vorweihnachtszeit gar 30.000 Euro zusätzlich in die Bewerbung des Lienzer Advents auf diversen Social-Media-Plattformen. „Wir wollen die Gäste aus Norditalien nach Osttirol bringen“, sagt er. Es gehe darum, die Weihnachtssaison so weit wie möglich nach vorne zu ziehen. Profitieren würden davon nicht nur die Händler in der Lienzer Innenstadt, sondern auch Hotel-, Gastronomie- und Seilbahnunternehmen in ganz Osttirol.

Iris Rampitsch (Stadtmarketing Lienz), Nachtwächter Hannes Rohracher, Bürgermeisterin Elisabeth Blanik, Rebecca Schett von Villgrater Natur (Adventmarkthändlerin), Tourismusverbandsobmann Franz Theurl, Bärbl Ebner (Eltern Kind-Zentrum) und Eva Karre (Obfrau des Sozialausschusses der Stadt Lienz)
Iris Rampitsch (Stadtmarketing Lienz), Nachtwächter Hannes Rohracher, Bürgermeisterin Elisabeth Blanik, Rebecca Schett von Villgrater Natur (Adventmarkthändlerin), Tourismusverbandsobmann Franz Theurl, Bärbl Ebner (Eltern Kind-Zentrum) und Eva Karre (Obfrau des Sozialausschusses der Stadt Lienz) © Bernd Lenzer

Viel Stammpersonal

Eine der Standlerinnen ist Rebecca Schett, Geschäftsführerin von Villgrater Natur. Sie steht allerdings nicht permanent selbst auf dem Hauptplatz. „Das würde nicht gehen“, sagt sie. Die positive Nachricht: Die Suche nach Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gestaltet sich für die meisten der 35 Stände nicht extrem schwer. „Das liegt auch daran, dass viele auf Stammpersonal zurückgreifen können“, sagt Schett. Der Stand am Adventmarkt lohne sich aus zwei Perspektiven: Zum einen stimme der Umsatz, zum anderen sei es eine gute Werbung für die Geschäfte in der Rosengasse und in Innervillgraten.

Und deshalb sind die Stände auch begehrt. Iris Rampitsch vom Stadtmarketing betont, dass man sehr darauf achte, dass sich das Angebot von Waren sowie Speisen und Getränken die Waage hält: „Unser Platz ist natürlich begrenzt.“ Aus diesem Grund müssen Anfragen auch immer wieder abgelehnt werden.

Die Miete

Doch was kostet eigentlich die Miete für die Hütten? Der Handelsstand kostet 770 Euro. Wesentlich teurer ist ein Gastro-Stand. Für diesen kostet die Miete 2520 Euro. Die Beträge wurden heuer geringfügig angepasst. Dazu kommen die Stromkosten und die Beteiligungen für die Beschallung und die Musik-Auftritte. „Die Einnahmen aus der Vermietung geht direkt an den Verein Stadtmarketing. Mit diesen Beiträgen können wir dann arbeiten“, erklärt Blanik. Am Programm – samt Adventkalender an der Liebburg und Krippenausstellung in der Liebburg – ändert sich im Vergleich zu den Vorjahren nichts. „Weihnachten in Lienz ist wie Weihnachten zu Hause. Es gibt immer denselben Ablauf“, freut sich Blanik auf eine besinnliche Zeit. Und auch die Weihnachtsaktion des Cityrings findet wieder statt. Wer Lose sammelt, hat heuer die Chance auf einen Volkswagen Taigo. Dieser steht bereits im südwestlichen Bereich des Hauptplatzes.