In Innsbruck sind die Selbstzerstörungskräfte der ÖVP so stark, dass ihre hier vor 14 Tagen voreilig vermutete Auferstehung schon hinfällig ist. Die erneute Teilung schmälert bei der Wahl im April die Chancen des von drei Splittern unterstützten Spitzenkandidaten, Staatssekretär Florian Tursky ebenso wie jene von Vizebürgermeister Johannes Anzengruber, der doch mit eigener Liste antritt. Dass ihn dabei die bislang schwarze Gemeinderätin Mariella Lutz begleitet, die mit dem blauen Listenführer Markus Lassenberger liiert ist, macht die Lage vollends unübersichtlich. Doch letztlich hilft die jüngste Konstellation vor allem dem grünen Bürgermeister Georg Willi, wenigstens die Stichwahl zu erreichen – womöglich gegen den FP- statt einen (Ex-)VP-Mann. In diesem Duell hätte er die besten Chancen.