Ein Betrug mit Zuchttieren beschäftigt derzeit die Polizei in Oberkärnten. Eine 24-jährige Frau wird beschuldigt, über eine OnlineplattformZuchtkatzen und Zuchthunde an diverse Kunden angeboten und Anzahlungen erhalten zu haben. Die Babykatzen bzw. Welpen wurden jedoch nicht ausgehändigt und die Anzahlungen nicht zurücküberwiesen.
Die Frau beglich mit dem Geld, das sie durch die Betrugshandlungen lukriert hat, Schulden und überwies einen Teil ihrem in Kroatien lebenden Mann. Die Beschuldigte hat laut Polizei keinen aufrechten Wohnsitz in Österreich und pendelt laut eigenen Angaben zwischen Österreich und Kroatien.
Undurchsichtiger Fall
Am 13. August wurde der erste Betrugsfall in diesem Zusammenhang bei der Polizeiinspektion Spittal an der Drau angezeigt. Aufgrund des fehlenden Wohnsitzes konnte die 24-Jährige vorerst nicht ausgeforscht werden. Am Sonntag wurde erneut eine Anzeige erstattet. Diesmal konnte die Frau in einer Wohnung in Spittal angetroffen werden - in der Wohnung ihrer Mutter. Der Fall wird vonseiten der Polizei als "undurchsichtig" beschrieben. "Die 24-Jährige ist österreichische Staatsbürgerin, sie ist in Kroatien mit einem Chinesen verheiratet", sagt Polizeisprecher Mario Nemetz.
Die mutmaßliche Betrügerin ist eine eingetragene Züchterin. "Wo sie züchtet und ob es tatsächlich Tiere gibt, wissen wir nicht", sagt Nemetz weiter. Das herauszufinden, ist Gegenstand weiterer Ermittlungen.
Die bisherigen Erhebungen ergaben, dass bis dato 55 Personen Vorauszahlungen geleistet haben. Insgesamt dürfte ein Betrag von 19.000 Euro zusammengekommen sein. Ermittlungen zu weiteren Opfern werden geführt. Nach Abschluss der Erhebungen wird die Frau angezeigt. Weitere Geschädigte sollen sich bei der Polizeiinspektion Spittal an der Drau unter der Telefonnummer 059133 2220 melden.