Ziel des von Bildungswerk und Land initiierten Projekts ist die Erfassung von Flurnamen, Gewässernamen, Hausnamen, Berg-, Pass- und sonstigen Geländebezeichnungen in den Gemeinden. Im Bezirk Hermagor sind die Erhebungen außer in den Gemeinden Dellach/Gail und Lesachtal bereits abgeschlossen. "Die Idee ist vom Land Kärnten gekommen. Wir betreuen das Projekt in den Gemeinden", sagt Melanie Strutzmann vom Kärntner Bildungswerk. In Kötschach sind die Luftbildaufnahmen der Gemeinde eine Woche lang aufgelegen und die Bevölkerung konnte in ihnen bekannte Toponyme, das sind Flurnamen, eintragen. Vor Ort betreut wurde das Projekt von Hubert Stefan.
Interesse bei Jung und Alt
Das Namenswissen ist großteils bei der älteren Generation vorhanden, aber auch Junge interessieren sich dafür. Die beiden Gemeinderäte Christoph Zebedin (ÖVP) und Jakob Thurner (Namensliste Thurner) aus Würmlach haben über 60 Flurnamen von der Würmlacher Alm bis ins Tal eingetragen. Auf einer anderen Karte hat Hubert Zojer die Flurnamen von Gentschach im Lesachtal und dem Weiler Plon oberhalb von Kötschach ergänzt. Insgesamt sind einige Hundert neue Eintragungen erfolgt. "Sollte jemandem noch weitere Namen einfallen", sagt der Bausachverständige der Gemeinde, Hubert Stefan, "so kann man dies jederzeit bei mir kundtun."
Die weitere Arbeit liegt nun beim Kärntner Bildungswerk. Die händischen Eintragungen der vergangenen Tage werden jetzt auf die digitalen Mappen übertragen. "Unser Ziel ist es, diese Erhebungen für jedermann über das Netz zugänglich zu machen", plant Strutzmann. Somit können in Zukunft Interessierte ihnen bekannte Toponyme von zu Hause aus eintragen. Das nächste Namensprojekt im Bezirk Hermagor ist vom 3. bis 10. Oktober in der Gemeinde Lesachtal geplant.
Hans Guggenberger