Alltägliche Problemstellungen inspirieren den Seebodener Fleischer, Florian Heitzmann, mit seinem traditionellen Unternehmen zu innovativen Lösungen. "Das Einkaufsverhalten hat sich schon sehr geändert", erklärt der 31-Jährige. Kam die Hausfrau früher ein-, zweimal die Woche mit einer Liste, würden sich die Leute jetzt sehr kurzfristig überlegen, was sie essen möchten. Und für den Fall, dass nicht viel Zeit ist, hat Heitzmann nun mit seiner Marke "Flott+Satt" hochwertige Fertigprodukte parat, ohne Konservierungs- oder Farbstoffe, wie er betont: "Fertigprodukte haben oft einen negativen Beigeschmack. Wir kochen alles selbst frisch ein. Erst kürzlich hat mir ein Kunde gesagt, unser Ritschert schmecke wie das von seiner Oma. Ein schönes Kompliment!"

Im Glas greifbar gibt's weiters Sugo, Chili con Carne, veganes Gemüse-Letscho, Gemüse-, Hühner- oder Rindssuppe. "Da braucht es nur noch die passende Bei- oder Einlage", sagt Heitzmann. Tiefgekühlt gibt es bei ihm außerdem fünf Sorten Kärntner Nudeln, Knödel und Suppeneinlagen.

Neuer Selbstbedienungsbereich

Auch wenn das Team des Fleischveredlers am liebsten persönlich für die Kunden da ist, dem geänderten Einkaufsverhalten wird zudem mit dem neuen, außerhalb der Öffnungszeiten zugänglichen Selbstbedienungsbereich Rechnung getragen. "Es läuft gut, die Kurve zeigt nach oben. Das Angebot muss aber noch bekannter werden", sagt der Chef, der auch einen Online-Shop für seine Räucherwaren, wie das Edelkärntner Hauswürstel, Speck oder Salami, anbietet. Dies sei jedoch eher Kundenservice, als Absatzbringer. "Aber wer weiß, wo es sich hinentwickelt", sagt Heitzmann, der trotz älterem Bruder immer schon sicher war, dass er den Familienbetrieb, den er nun in vierter Generation führt, übernehmen möchte: "In meinem Beruf kann ich jeden Tag neue Ideen einbringen. Es wird nie langweilig."

Sein Rind- und Schweinefleisch bezieht Heitzmann übrigens von der Bäuerlichen Vermarktung Kärntner Fleisch, das Geflügel von Wech.