Anders als in den meisten Bezirken in Kärnten wurde Spittal in der ersten Jahreshälfte weitestgehend von Insolvenzen von dort ansässigen Firmen verschont. Das rechnet der Alpenländische Kreditorenverband (AKV) in seiner Auswertung der Halbjahresstatistik vor.

Demnach gab es im Bezirk Spittal/Drau insgesamt sieben Firmeninsolvenzen. Davon wurden zwei Verfahren beim Landesgericht Klagenfurt eröffnet, während fünf Verfahren mangels Masse beim Landesgericht abgewiesen wurden. Im Vergleich zum ersten Halbjahr 2022 ist somit ein Rückgang um beinahe die Hälfte feststellbar.

Die Höhe der Passiva im Bezirk liegen im genannten Zeitraum bei rund 900.000 Euro. Die Insolvenz der Firma E plus E Projektbau GmbH mit Firmensitz in Seeboden hat die höchsten Verbindlichkeiten von rund 827.000 Euro.

Die Kehrseite im Privatbereich

Anders verhält sich die Entwicklung bei den anhängigen Privatinsolvenzen beim Spittaler Bezirksgericht. Hier kam es zu einem Anstieg von 14 auf 32 Schuldenregulierungsverfahren zum Vergleichszeitraum 2022. Somit hat sich die Anzahl der Verfahren mehr als verdoppelt. Die Passiva bei den Privatinsolvenzen liegen in diesem Halbjahr bei 4,1 Millionen Euro. Die durchschnittliche Verschuldung ist im Raum Spittal zurückgegangen, von 208.000 Euro auf 129.000 Euro im heurigen Jahr.

Anderes Bild in Hermagor

Im Bezirk Hermagor war im 1. Halbjahr 2023 keine Firma von einer Insolvenz betroffen. Die Anzahl der Privatkonkurse sind von sieben auf drei Verfahren beim Bezirksgericht Hermagor gesunken. Somit ist ein Rückgang um die Hälfte feststellbar.
Die Passiva bei den Privatinsolvenzen belaufen sich auf rund 160.000 Euro. Die durchschnittliche Verschuldung reduzierte sich zum Vorjahreshalbjahr von 78.000 auf 53.200 Euro.