Ganz in der Nähe des Mölltaler Gletschers bewohnt Heinrich Untergantschnig in Flattach auf 1240 Metern Seehöhe einen alten Bergbauernhof, umgeben von Wäldern und Steinwiesen. Hier führt der Schafzüchter und Künstler gemeinsam mit seinem Hund Steini, einer handvoll Hühnern und 41 Schafen ein einfaches Leben im Einklang mit der Natur.

Gekauft hat er seinen Hof im Jahre 1997 und die Renovierung hat er selbst in Angriff genommen, beheizt wird seither komplett mit Holz. "Die ersten Jahre waren sehr hart, weil kaum Brennholz hier war", erinnert sich der 63-jährige und ergänzt: "Damals war ich ziemlich knapp bei Kasse und das Zimmer war eiskalt. Da ist sogar einmal der Heizkörper eingefroren." Seither hat der umtriebige Schafzüchter gehörig vorgesorgt: "Also für die nächsten sieben bis acht Jahre hab ich genug Brennholz da", schmunzelt er.

Heinrich Untergantschnig in seiner Werkstatt
Heinrich Untergantschnig in seiner Werkstatt © (c) ServusTV / Querschuss Film

Bauer und Kunstschnitzer

Holz spielt in Untergantschnigs Leben, aber nicht nur beim Heizen eine wichtige Rolle, auch beruflich greift er auf den natürlichen Stoff zurück. Denn neben der Landwirtschaft verdient er seinen Lebensunterhalt vor allem als Kunstschnitzer. Hauptsächlich im Winter ist er in der Werkstatt zu finden. Hier widmet er sich seiner Kunst und führt auch Auftragsarbeiten aus. "Für mich war einfach wichtig, einen Weg zu finden, wie ich mein Leben irgendwo sinnvoll lebe. Begonnen hat es in der Hauptschule in Obervellach. Da hatte ich einen Mitschüler, der schon damals Schnitzeisen gehabt hat. Das hat mich so fasziniert, dass ich mir auch selbst ein Schnitzwerkzeug gekauft habe und mit 14 Jahren meine erste eigene Figur geschnitzt habe."

Wie diese aussieht, was das Leben hoch über dem Tal so einzigartig macht und wie Heinrich Untergantschnig hier seine große Liebe finden konnte, zeigt "Heimatleuchten" am Freitag, den 23. Juni 2023, ab 20.15 Uhr bei ServusTV.