"Nun liegt das Hauptaugenmerk auf der Ausbildung der Mitglieder", sagt Josef Lugger von der Bergrettung Lesachtal. Er ist zu einer Stütze in der Organisation geworden. Vor 20 Jahren ist er beigetreten, seit vier Jahren leitet er nun die Ortsstelle. "Unsere Bergrettung ist technisch sehr gut ausgestattet", so Lugger weiter. Die Bergrettung Lesachtal hat 66 aktive Mitglieder, davon sind zwölf Anwärter. Und diese sollen bestens ausgebildet werden. "Das ist gar nicht so leicht, denn die Mitglieder sind meistens bei mehreren Vereinen. Die Termine müssen deshalb gut koordiniert werden", erzählt der 39-jährige Obmann, der auch im Vorstand der Feuerwehr Maria Luggau ist.
Besonders schöne Momente
Trotz seiner Erfahrung kennt Lugger Emotionen. "Ganz schlimm ist es, wenn man zu Hilfe gerufen wird und die Opfer Menschen sind, die man gut kennt, und man genau weiß, dass von Rettung keine Rede mehr ist", sagt Lugger. Es gibt aber auch viele Einsätze, die ein erfreuliches Ende nehmen.
"Es ist ein wunderbares Gefühl, wenn bei Sucheinsätzen um vier Uhr morgens, bei strömendem Regen die Hoffnung schon schwindet, der Funkspruch 'abgängige Person wohlauf gefunden' kommt", sagt Lugger. Und dann gibt es besonders schöne Momente – etwa vor zwei Jahren ermöglichten die Lesachtaler Bergretter der elfjährigen Alyssa, die im Rollstuhl sitzt, ihr erstes Gipfelerlebnis. Zu viert transportierten sie das Urlaubermädchen auf den Golzentipp in Obertilliach.
Hans Guggenberger