Der Katastrophenhilfszug II, der aus Mitgliedern der Feuerwehren aus dem Bezirk Spittal gebildet wird, hielt am 20. Mai seine alljährliche Übung ab. Geübt wurde diesmal in der Innerfragant (Gemeinde Flattach) im Bereich der Mölltaler Gletscherbahn. Rund 100 freiwillige Helfer von Feuerwehr, Rotem Kreuz und Bergrettung übten bei fünf verschiedenen Stationen den Umgang mit Geräten und Fahrzeugen für den Katastrophenhilfseinsatz nach einem schweren Unwetter in der Innerfragant.
Drei Einsatzstellen beschäftigten sich mit dem Bau verschiedener Stege als Ersatz für weggerissene Brücken. Anschließend konnten über diese Behelfsstege Verletzte aus dem Katastrophengebiet gerettet und dem Roten Kreuz zur weiteren Versorgung übergeben werden. An zwei weiteren Stationen beschäftigen sich die Kameradinnen und Kameraden mit der Rettung von Patienten im schwierigen Gelände. Hierbei unterstützten die Bergretter der Einsatzstelle Flattach.
Notbremsung in der Gletscherbahn
An der fünften Station beübten die Maschinisten die Handhabung der für den Katastrophenfall vorgehaltenen Großpumpen. Unterstützen stand dem KAT-Zug der aus rund 15 Mann bestehende Einsatzstab, welcher bei der Talstation der Gletscherbahn stationiert war, zur Seite. Es wurde auch eine Notbremsung der Gletscherbahn simuliert. Sofort wurde ein Teil der Einsatzkräfte zu diesem Einsatz verlegt. Mehrere schwer verletzte Kinder mussten schonend aus dem Tunnel gebracht und dem Rettungsdienst übergeben werden. Gemeinsam schafften es die aus dem gesamten Bezirk zusammengewürfelten Mannschaften, 24 Personen erfolgreich aus dem Zug zu evakuieren.
Bezirksfeuerwehrkommandant Kurt Schober zeigte sich zufrieden mit dem Übungsergebnis: "Es ist keine Selbstverständlichkeit, dass über 100 Freiwillige zur Übung kommen und sich weiterbilden. Unsere engagierten Kameradinnen und Kameraden sind unser größtes Kapital zum Schutz der Bevölkerung bei möglichen Großschadensereignissen. Unsere Kameradinnen und Kameraden arbeiten Hand in Hand, auch bei nicht alltäglichen Einsatzlagen."