Ein geheimnisvoller Kleinsäuger erhält Nistunterstützung mit sieben eigens angefertigten Kobeln. Vier wurden von den Österreichischen Bundesforsten zur Verfügung gestellt, drei wurden von Simon Vogl aus Lieserhofen gebaut. Mit schwarzer Maske und buschigen Schwanz ist der nachtaktive Tiroler Baumschläfer gut von seinen Verwandten, den Sieben- und Gartenschläfern sowie der Haselmaus, zu unterscheiden.

Horst Zwischenberger, Gabi und Bernhard Huber, Roman Plieschenegger, Peter Florreither
Horst Zwischenberger, Gabi und Bernhard Huber, Roman Plieschenegger, Peter Florreither © KK/PRIVAT

Der vom Aussterben bedrohte "Bilch" wurde in den vergangenen Jahrzehnten kaum noch nachgewiesen. In Oberkärnten dürfte die Tierart aufgrund von Beobachtungen noch öfters vorkommen. 2017 und 2019 wurde jeweils ein Baumschläfer von Horst Zwischenberger gesichtet. Diese von Hobby-Naturkundler Walter Egger bestätigten Sensationsfunde bewegten Roman Plieschenegger von den Bundesforsten, Bernhard und Gabi Huber, sowie Ulrich Mösslacher von Birdlife Oberkärnten. Gemeinsam mit dem Jagdverein Lieserhofen unter Obmann Horst Zwischenberger und Jagdkamerad Peter Florreither haben sie in der Umgebung der Fundstellen sieben Kästen aufgehängt.
Die Kästen werden mit der Öffnung zum Baum befestigt und bieten nur speziellen Tieren eine Nistmöglichkeit, wie die Haselmaus oder Waldbaumläufer. Diese werden regelmäßig kontrolliert und die Ergebnisse dokumentiert. Dadurch erhofft man sich wertvolle Beiträge für die kaum vorhandene Grundlagenforschung über die Baumschläfer.