Es ist ein Themenbereich, den die meisten lieber ausblenden, in dem Elisabeth Auer ihre Erfüllung findet. Sie ist da, wenn es keine Rettung mehr gibt, wenn es um den Tod, das Sterben, die Trauer geht, die aber genauso zum Leben gehören wie Glück und Freude. "Es ist mir ein Anliegen, Menschen beizustehen, damit sie in ihrer letzte Stunde nicht allein sind", sagt die Spittalerin. Dabei hält sie die Hand, ist eine Stütze beim Loslassen und spendet auch Angehörigen Trost.
Seit sechs Jahren engagiert sich Elisabeth Auer für die Hospizbewegung der Diakonie und leitet das Hospizteam Spittal, dessen 17 Ehrenamtliche vergangenes Jahr 2343 Stunden aufgewendet haben, in der Sterbebegleitung und in der Trauergruppe, die Auer vor fünf Jahren mitbegründet hat. 56 Personen wurden betreut. Wie lange die Zeiträume sind, ist ganz verschieden.
"Abgrenzen, ohne Empathie zu verlieren"
"Manche Schicksale gehen einem schon sehr nah. Wichtig ist, dass man lernt, sich abzugrenzen, ohne die Empathie zu verlieren", erklärt die Lebens- und Sozialberaterin, die auch beruflich im sozialen Bereich verankert ist und zudem im "Together Point" in Spittal ehrenamtlich hilft.
Empathie ist bei ihrer Tätigkeit elementar. Manche Klienten verständigen sich nur durch Gesten. "Man spürt, ob die Menschen möchten, dass man ihre Hand hält, oder ob sie lieber allein mit sich sein wollen. Manchmal muss man auch einfach die Stille gut aushalten können."