Der Osttiroler Wärmepumpen-Spezialist und VSV-Sponsor iDM investiert in Spittal: Diese Nachricht trudelte bereits Anfang der Woche ein. Am Freitag präsentierten Eigentümer Manfred Pletzer und Christoph Bacher, technischer Geschäftsführer bei iDM, im Spittaler Rathaus den Fahrplan für das Projekt. Schon jetzt dienen Teile des ehemaligen Adeg-Areals als Lager für Wärmepumpen, welche in Matrei hergestellt werden. 20 Arbeitskräfte sind beschäftigt. Diese Zahl soll sich im Laufe des nächsten Jahres auf 75 erhöhen. Und Spittal soll nicht nur Lager sein, sondern auch Produktionsstätte. Hergestellt werden in der Draustadt dann Großwärmepumpen. Solche kommen in mittelgroßen Gewerbegebieten und Wohnanlagen mit rund 20 Wohnanlagen zum Einsatz. Das Business mit den Wärmepumpen boomt, seitdem der Ausstieg von Öl und Gas forciert wird. Der Bedarf in Europa beträgt 2,5 Millionen Stück - pro Jahr.
Baustart der neuen Halle schon 2023
Bis zum Jahr 2025 will iDM in Spittal auf 200 Fachkräfte wachsen. Bis dahin steht im Optimalfall auch die neue Halle, welche zwischen dem bestehenden Areal und dem Werk von Lindner-Recyclingtech geplant ist. "Spätestens im Herbst 2023 soll mit dem Bau der neuen, 5000 Quadratmeter großen Produktionshalle begonnen werden", so die Botschaft der iDM-Manager. Die baurechtlichen Hürden sollen keine großen Schwierigkeiten darstellen. Mit dem bestehenden Bebauungsplan könne man gut arbeiten. Und Bürgermeister Gerhard Köfer (Team Kärnten) versprach: "Wir als Stadtgemeinde werden uns partnerschaftlich dafür einsetzen, dass dieses Projekt von Erfolg gekrönt sein wird."Eine Herausforderung könnte hingegen das Akquirieren von Mitarbeitern werden. Man braucht etwa Elektrotechniker und Installateure. iDM verspricht flexible Arbeitszeiten und einen Arbeitsplatz, welcher auch für Frauen attraktiv ist. "In unserer Produktion in Matrei sind 50 Prozent der Arbeitskräfte weiblich", so Pletzer. Dass iDM nun ein Werk in Spittal aufbaut, liegt daran, dass man in Matrei an sämtliche Grenzen stößt - sowohl räumlich als auch personell. Man wolle in Osttirol noch von derzeit 700 auf 900 Mitarbeiter aufstocken. Für noch mehr Mitarbeiter dürfte der Osttiroler Arbeitsmarkt aber nicht reichen. In Spittal freut man sich auf alle Fälle über die Bescherung einen Tag vor Weihnachten.
Michael Egger