Das Geschäft mit den Wärmepumpen boomt – und mittendrin ist der Osttiroler Wärmepumpenproduzent iDM in Matrei. Zuletzt hat das Unternehmen von Manfred Pletzer in den Iseltaler Standort ordentlich investiert, unter anderem in ein Parkhaus. Nun geht es munter weiter, allerdings nicht in Tirol, sondern in Spittal an der Drau. Dort soll ein Produktions- und Kompetenzzentrum für Großwärmepumpen errichtet werden.
16 Millionen Euro
Die konkreten Kennzahlen wollen Manfred Pletzer, iDM-Eigentümer, und Geschäftsführer Christoph Bacher am Freitag im Spittaler Rathaus präsentieren. Vorab bestätigte die Unternehmenskommunikation gegenüber der Kleinen Zeitung, dass das Investitionsvolumen von iDM in Spittal 16 Millionen Euro betragen soll. "Die geografische Nähe zum Hauptsitz in Matrei und die damit verbundenen Synergien sowie das gute Einvernehmen mit der lokalen Politik waren dafür ausschlaggebend", hieß es vonseiten des Wärmepumpen-Technologieführers auf Anfrage.
Noch nicht offiziell kommuniziert wurde der konkrete Standort des Produktions- und Kompetenzzentrums. Allerdings konnte aus gut informierten Wirtschaftskreisen in Erfahrung gebracht werden, dass das iDM-Werk wohl auf dem Areal des ehemaligen Adeg-Zentrallagers im Osten der Stadt entstehen soll. Die Tiroler Gruppe hat die Immobilie 2016 gekauft und ordentlich investiert. Unter anderem hat man die Halle in den vergangenen Jahren mit einer Brandmelde- und Sprinkleranlage und einer Photovoltaik-Anlage ausgestattet.
Kein Statement von Köfer
Bei der Präsentation am Freitag wird auch Bürgermeister Gerhard Köfer (Team Kärnten) mit dabei sein. Von seiner Seite gibt es bis dahin kein Statement zum Projekt. "Ich habe mit der Pletzer Gruppe vereinbart, dass wir die Details erst am Freitag präsentieren", so Köfer. Daran wolle er sich halten. Die Freude über das Vorhaben von iDM dürfte im Spittaler Rathaus allerdings groß sein. Immerhin werden durch das iDM-Werk auch neue Arbeitsplätze entstehen.
In den Stammsitz in Matrei werden derzeit etwa 35 Millionen Euro investiert. Die Wachstumsoffensive umfasst das bereits genannte Parkhaus mit 530 Stellplätze und ein Hochregal-Lager. In Kärnten hat sich iDM im Mai des heurigen Jahres einen Namen gemacht. Man stieg beim bekannten Villacher Eishockeyclub VSV als Namenssponsor ein. Zudem ist man seit Kurzem auch Hauptsponsor des finnischen Skisprungteams. iDM versucht bei potenziellen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern auch mit dem Thema Nachhaltigkeit zu punkten. So gibt es etwa Belohnungen für jene Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, welche mit einer Fahrgemeinschaft in die Arbeit pendeln. Man wolle den Werksverkehr um 50 Prozent reduzieren, so das ambitionierte Ziel des Wärmepumpen-Herstellers.
Michael Egger