Sie sind mutig, kennen ihre persönlichen Stärken, setzen sich für andere ein, akzeptieren aber auch ihre eigenen Schwächen: Das sind nur einige von vielen Eigenschaften, die eine starke Persönlichkeit ausmachen. Wir stellen eine Kandidatin und vier Kandidaten aus Oberkärnten und Osttirol vor, die ins Rennen um den "Kopf des Jahres 202" gehen.
Oliver Rathkolb (67) lehrt zwar am Institut für Zeitgeschichte an der Universität Wien, hat aber seit Jahren einen engen Bezug zu Oberkärnten, denn ein Haus in Millstatt ist zu seinem „Ruhepol“ geworden. Der „Zeithistoriker der Nation“ ist Autor zahlreicher Bücher und befasste sie ausführlich mit dem Kärntner Ortstafelkonflikt.
Robert Weichselbraun (52) ist Geschäftsführer des Kinder-Rehazentrums Ederhof in Stronach. Die von der deutschen Rudolf-Pichlmayr-Stiftung finanzierte Einrichtung kümmert sich um Kinder und Jugendliche sowie deren Familien im Zuge von Organtransplantationen und ermöglicht mit therapeutischer und medizinischer Expertise die bestmögliche Erholung in idyllischer Atmosphäre über dem Lienzer Talboden. Derzeit will man mit einem Ausbau das modernste Kinder-Rehazentrum Europas werden. Dafür ist der gebürtige Mölltaler, der seit 30 Jahren in Osttirol lebt, maßgeblich verantwortlich.
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Arnold Mettnitzer wuchs als Bergbauernkind im Liesertal auf und studierte Theologie in Wien und Rom. Seit 1996 arbeitet der 70-Jährige als Psychotherapeut in Wien. Für ORF-Seher und -Hörer ist er in den Sendungen „Was ich glaube“ und „Lebenswege“ seit Jahren ein Begleiter geworden. Der Seminarleiter und Buchautor schreibt auch regelmäßig Beiträge für die Kleine Zeitung.
Die Direktorin des Krankenhauses Spittal, Andrea Samonigg-Mahrer, leitet ein Spital mit 200 Betten, sechs Fachabteilungen und rund 500 Mitarbeitern. Jährlich werden dort rund 12.500 Patienten stationär aufgenommen, 50.000 werden ambulant behandelt. Die 43-Jährige hat seit 2010 das Ruder in der Hand, die Gründung der an das Krankenhaus angeschlossenen Kindertagesstätte „Villa Villekulla“ war ihr ein besonderes Anliegen. Seit Ende September dieses Jahres ist die neue Tagesklinik in Betrieb.
Jos Pirkner (95) ist ein Weltstar der Kunstszene. Der gelernte Bildhauer schafft den Spagat zwischen Malerei, Bildhauerei, Grafik und Architektur. Mit dem Red-Bull-Headquarter in Fuschl schuf Pirkner eine architektonische Besonderheit und formte dafür mit 87 Jahren 14 tonnenschwere bronzene Bullen. Auch kurz nach seinem 95. Geburtstag im Dezember steht Pirkner noch täglich im Atelier. Nimmermüde brachte er sich proaktiv in die Lienzer Hauptplatz-Debatte ein und präsentierte seinen eigenen Entwurf, was zu einer Sondersitzung im Gemeinderat führte.