Mehr als 180 Menschen engagieren sich derzeit freiwillig in 17 Gemeinden im Bezirk Spittal im Dorfservice. Sie schenken anderen Zeit, indem sie zum Beispiel Fahrten- und Besuchsdienste übernehmen und damit das Miteinander in der Gemeinde stärken. So entsteht Sozialkapital in der Region, und das seit 15 Jahren.

Bei der jährlichen Ehrenamtsfeier in Lurnfeld bezeichnete Kriemhild Büchel-Kapeller vom Büro für Zukunftsfragen aus Bregenz im Referat "Vom Ich zum Wir" freiwilliges Engagement als Kitt der Gesellschaft: "Sozialkapital ist wie Luft, man sieht sie nicht, aber alle leben davon."

Eindrücklich resümierte die Dorfservice-Mitarbeiterin Anita Dullnig, dass in 15 Jahren 70.000 geschenkte Stunden bei 50.000 Einsätzen mit knapp einer Million gefahrenen Kilometern geleistet wurden. Die 120 mitfeiernden Gäste freuten sich über das Video "15 Jahre Dorfservice", das der freiwillige Mitarbeiter Helmut Wirnsberger aus Kremsbrücke als Geschenk vorbereitete.

Aufwertung der Lebensqualität

Bei den Interviews der Geschäftsführerin Claudia Stöflin mit den anwesenden Bürgermeistern und Gemeindevertretern betonten diese unisono die Aufwertung der Lebensqualität in ihren Gemeinden durch das Dorfservice.

Eva Altenmarkter-Fritzer, die Begründerin und Obfrau von Dorfservice, betont, dass hinter den Zahlen der Aufbau von vertrauensvollen tragfähigen Beziehungen steht. Über die Grenzen Österreichs hinaus wird Dorfservice als soziale Innovation für sein professionelles Ehrenamtsmanagement geschätzt. Eine vom Bayrischen Staatsministerium in Auftrag gegebene Studie beweist, dass jeder einzelne im Ehrenamt investierte Euro einen sozialwirtschaftlichen Nutzen von 7 Euro hervorbringt.