Wozu sind Freunde da? Manche können stundenlang über diese Frage philosophieren. Hannes Oberlercher aus Lendorf beantwortet sie in diesen Tagen ohne viele Worte. Er hat eine Hilfsaktion für die Landwirte in Arriach und Treffen gestartet. "Mit Johannes Egger aus Arriach habe ich vor etwa zehn Jahren den landwirtschaftlichen Meisterkurs gemacht", berichtet Oberlercher. Er stand in den vergangenen Tagen in Kontakt mit seinem Kollegen – und für ihn war klar, dass er handeln muss.

Im Krisengebiet wurden nicht nur ganze Gebäude zerstört, auch das Futter für die Tiere fiel auf vielen Höfen komplett oder teilweise der Schlammlawine zum Opfer. "Deshalb haben wir eine Hilfsaktion gestartet", erzählt Oberlercher. Gemeinsam mit Christian Lanzinger, Bauer am Hühnersberg, organisieren sie Futter. Das Ziel: Am Samstag, 16. Juli, sollen 30 Futterballen, Heu oder Stroh in das Krisengebiet gebracht werden. Den Transport übernimmt das Unternehmen von Waldemar Pleschgatternig.

"Z'ommhelfen": Das ist das Motto der beiden Landwirte aus Lendorf
"Z'ommhelfen": Das ist das Motto der beiden Landwirte aus Lendorf © KK/Lanzinger

Telefonische Anmeldung

Von den 30 Futterballen haben die beiden Bauern schon die Hälfte beisammen. Nun starten sie einen Aufruf und hoffen, dass sich auch weitere Landwirte an der Region beteiligen. Wie hilft man? Landwirte, welche bereit sind, einen oder mehrere Ballen zu spenden, melden sich am besten telefonisch bei Oberlercher 0650 311 21 18. Er informiert dann über den Ablauf und den Ort der Anlieferung am Freitag vor dem Abtransport.

Mit den 30 Ballen können die Höfe mehrerer Bauern versorgt werden. Allerdings wird es nicht bei einer Lieferung bleiben. "Auch im Herbst werden wir einen Transport organisieren, damit die Bauern über den Winter kommen", sagt Oberlercher. Er und Lanzinger versuchen in den kommenden Tagen, das Ziel - 30 Futterballen - zu erreichen. Die Bauern in der Region können mithelfen, damit der Lkw voll beladen von Lendorf in Richtung Arriach und Treffen verlässt.