Ein Swimmingpool ist ein Statussymbol – nach wie vor. Die Pandemie hat dazu geführt, dass die Dichte der privaten Schwimmbäder gestiegen ist. Wer zwischen Apfelbaum und Terrasse noch ein Platzerl hat, denkt zumindest darüber nach, sich dort sein eigenes Schwimmbecken zu bauen – wenn man es nicht schon getan hat. Allerdings: Kein Kärntner würde einen Swimmingpool benötigen. In jeder Ecke gibt es natürliche "Pools", alias Seen. Der Sprung in den Weißensee hat eine andere Qualität als jener in ein fünf mal fünf Meter großes Becken. Und Baden hat seit jeher auch einen gesellschaftlichen Aspekt. Ein Sommer lebt auch von Gesprächen am Steg, mit Leuten, die man ohne einen Besuch im öffentlichen Strandbad nicht getroffen hätte.
Michael Egger