Aufgeben gibt es nicht und je extremer, desto besser – das könnten die Leitsätze von Christof Strauss aus Baldramsdorf sein. Der 49-Jährige ist seit 17 Jahren Bergretter, aber auch Bergläufer. Der extremste Bewerb, bei dem er teilgenommen hat, war der "Swiss Peaks Trail": 360 Kilometer und 25.000 Höhenmeter waren zu bewältigen. Gebraucht hat er 110 Stunden, inklusive Schlafpausen, die insgesamt zehn Stunden gedauert haben. "Ich war sehr erleichtert, dass ich es geschafft habe, konnte mich danach aber eine Woche fast nicht bewegen. Da musste ich schon Schmerzen wegstecken", sagt Strauss. Blasen an den Füßen, geschwollene Knöchel und Gelenke führten dazu, dass er sich nach dem Trail für einige Tage nur auf Stöcken fortbewegen konnte.
Der Vater einer Tochter (3,5) ist auch den Großglockner Ultra Trail oder "Arriach Xtreme" mehrmals gerannt. "Aufwärts gehe ich sehr schnell, abwärts laufe ich", sagt der technische Zeichner. Mountainbiken und Skitourengehen sind Sportarten, die er ebenfalls wettbewerbsmäßig ausübt. Was lag da näher, als zur Bergrettung zu gehen? "Ein Kollege brachte mich vor 17 Jahren dazu, damals arbeitete ich in Tirol." Vor 15 Jahren schloss er sich der Bergrettungsortsstelle Spittal-Stockenboi an. "Die gute Kameradschaft und meine Vorliebe für das Gebirge sind die Motivation, warum ich mich in den Dienst der Organisation stelle", sagt der Extremsportler. Im Winter macht er fünf bis acht Pistendienste auf dem Goldeck. Durchschnittlich absolviert er zehn Rettungseinsätze im Jahr. "Wann immer es mein Beruf zulässt und ich im Lande bin, überlege ich nicht lange, wenn mich via WhatsApp eine Alarmierung erreicht."