Ein Rundruf der Kleinen Zeitung bestätigt: Die angekündigte Fördermillion des Landes im Zuge der "Kärntner Spielplatzoffensive" wird in den Gemeinden mit Freude begrüßt. In den Bezirken Spittal und Hermagor werden in nächster Zeit einige Spielplätze renoviert oder neu errichtet. "Weil nicht jedes Kind einen eigenen Garten mit Spielangeboten vorfindet, ist es umso wichtiger, dass es zentral in der Gemeinde einen Platz gibt, wo Kinder sich treffen und motorische Fertigkeiten aneignen können", betont Michaela Wallner, Leiterin des Kneipp-Kindergartens in Radenthein.
Wo sich mittlerweile sechs Spielplätze befinden, gab es zuvor großen Handlungsbedarf: "Früher pendelten viele junge Familien in die umliegenden Gemeinden, daher auch das Konzept, in allen Ortsteilen eine Spielmöglichkeit zu schaffen", sagt Gemeinderätin Anna Kohlmayer. Vor fünf Jahren wurden rund 120.000 Euro investiert. "Der Granatpark und seine Geräte werden von unseren Kindern seither einem fast täglichen Test unterzogen", erzählt Wallner.
Neuer Spielplatz mit Bausteinaktion
In anderen Oberkärntner Ortschaften gibt es gar keinen Spielplatz. In Birnbaum im Lesachtal spielen Kinder für sich – in den Gärten der Einfamilienhäuser. Das soll sich jetzt aber ändern. Mit Kerstin Kristler hat eine junge Mutter angeregt, einen Spielplatz zu etablieren. "Wir sind schon in der Planungsphase", informiert Bürgermeister-Stellvertreter Bernhard Knotz (ÖVP). Der Spielplatz wird im Bereich des "Hauses der Dorfgemeinschaft" auf Gemeindegrund angelegt.
Bei der Gestaltung des Spielplatzes sollen die Eltern nun miteingebunden werden – auch bei Finanzierung. Geplant ist eine Bausteinaktion für das Projekt, welches etwa 6000 Euro kosten soll. Bis zum Ferienstart soll Birnbaum einen eigenen Spielplatz haben.
In Winklern wurde erst kürzlich eine umfangreiche Adaptierung des öffentlichen Spielplatzes beschlossen. Zum Auftakt wurde von den Volksschülern acht Laubbäume als Schattenspender gepflanzt. Kompostklo, Hindernisparcours und Trinkwasserbrunnen sind bereits geplant.
Weitere Pläne in den Gemeinden
"Vor zwei Jahren wurde der Spielplatz in der Ortschaft St. Peter erneuert. Es wurden 15.000 Euro in Gestaltung und Spielgeräte investiert. Auch in nächster Zeit stehen wieder Neuanschaffungen an, wobei die Spielplatzförderung des Landes sehr hilfreich ist", lässt Vizebürgermeister Alfred Winkler (SPÖ) aus Rennweg wissen.
In Obervellach soll die Anlage im Freizeitzentrum weiter verbessert werden: "Nachdem eine überdachte Sitzgelegenheit für die Eltern und Kinder geschaffen wurde, sollen jetzt die Spielgeräte und die restliche Infrastruktur erneuert werden", sagt Bürgermeister Arnold Klammer SPÖ). Zwei Projekte werden laut Bürgermeister Matthias Krenn (BKK) in Bad Kleinkirchheim umgesetzt: Der Spielplatz des Kindergartens wird im August erneuert, im Herbst der öffentliche in unmittelbarer Nähe. Im Kurpark gibt es Pläne für eine Neuerrichtung auf der Thermenwiese.
Blick auf die Bezirkshauptstädte
Auf laufende Erneuerung setzt man in Hermagor: Schrittweise sollen die Spielplätze erneuert werden. Begonnen wurde damit im vergangenen Jahr im Friedenspark und in Rattendorf.
Gleich 28 Spielplätze, sieben davon bei Wohnanlagen, mit über 100 Spielgeräten werden in Spittal von Mitarbeitern der Stadtgemeinde betreut. Der zuständige Stadtrat Andreas Unterrieder (SPÖ) kündigt neue Spielgeräte für den Stadtpark und die Floßlände Spittal an.
Im Vorjahr mit in Summe fast 100.000 Euro groß investiert wurde in Millstatt: Neu gebaut wurde der Spielplatz in Obermillstatt, jener im Seepark revitalisiert. In Seeboden steht ein Bewegungs- und Koordinationsparcours in der Sportarena im Juni vor der Fertigstellung. Für alle zehn Spielplätze kündigt Bürgermeister Thomas Schäfauer (SPÖ) ein gemeinsames Erneuerungsprojekt an.