"Ich war acht Jahre alt, als wir in eine Wohnung der Unteroffiziershäuser in der Edlingerstraße eingezogen sind. Die acht Häuser mit jeweils vier Wohnungen waren zu dieser Zeit eine geschlossene Siedlung. Wir waren sozusagen ein Dorf in der Stadt", erzählt Karl Anderwald (81), ehemals Stadtrat für die ÖVP und stellvertretender Landesamtsdirektor im Ruhestand. Die Unteroffiziershäuser waren Personalwohnungen für Bundesheerangehörige und werden derzeit abgerissen, da in Kombination mit dem ehemaligen Gösserbäu hier ein neues Stadtquartier entstehen wird. "Wenn ich über die Villacher Straße fahre und die teilweise schon abgebrochenen Häuser sehe, blutet mein Herz. Ich habe so viele schöne Erinnerungen an meine Jugendzeit", blickt der Jurist zurück, der sich auch als Herausgeber des Kärntner Jahrbuchs für Politik und als Autor (Die Reisen des Herrn K.) einen Namen gemacht hat.
Andrea Steiner