"Die Lage ist ernst. Und da die Aktivität der Cyberkriminellen jährlich zunimmt, wird es auch nicht besser werden", stellt Klaus Tamegger fest. Als IT-Ermittler für den Bezirk Spittal überblickt er die Lage in den Untiefen des Netzes schon seit zehn Jahren. Bei der Kriminalität im Netz rechnet Tamegger mit einer jährlichen Steigerungsrate von circa 30 Prozent. Verschärfend kommt hinzu, dass seit der Corona-Pandemie mehr Zeit zu Hause und damit auch im Internet verbracht wird, wo niedrige Preise locken und Käufe schnell getätigt sind. "Im Bereich Online-Handel gibt es einen Anstieg bei Betrugssachen. Auch der Schwindel bei Finanzgeschäften, die häufig über Werbung auf Facebook angepriesen werden, steigt an", sagt Tamegger. Mit zunächst vergleichsweise niedrigen Beträgen werde man zum Investieren animiert. Dann gehe es aber schnell. Im letzten dreiviertel Jahr bearbeitete Tamegger an die zehn solcher Fälle. Die Schadenssummen: von 3000 bis 300.000 Euro.