"In Österreich erkranken jedes Jahr rund 1000 Personen an Leukämie oder einer anderen schweren Bluterkrankung. Gerade bei Kindern ist Leukämie die häufigste Krebserkrankung. Ein Großteil benötigt, um die Krankheit überleben zu können, eine passende Stammzellenspende", erklärt Sabine Drabosenig aus Spittal.
Je mehr Menschen sich als mögliche Spender registrieren lassen, desto größer wird die Wahrscheinlichkeit einen zu finden. In Österreich sind aber gerade einmal 1,2 Prozent der Bevölkerung registriert. Daher organisiert Drabosenig für den Verein „Geben für Leben“ und mit Hilfe des Ladies Circle Spittal und des Vereins "Bildungsraum" am Freitag eine Typisierungsaktion in Spittal.
Einfach und schmerzlos
"Das geht ganz einfach und schmerzlos. Man kommt vorbei, trägt seine Daten in den Computer ein und dann wird ein Mundabstrich genommen. Die Proben werden im Labor analysiert und in einer weltweiten Datenbank anonymisiert gespeichert. Sollte man als Spender passen, wird man gerufen", erklärt Drabosenig. Die Spende kann dann in Wien oder München vorgenommen werden – egal wo auf der Welt sich der Erkrankte befindet – und ist an sich kein großer Eingriff.
Freude am Helfen
"Ich kam selbst leider noch nicht als Spenderin infrage. Aber in Villach konnten wir zwei passende finden. Es gibt immer wieder Berichte über schöne Erfahrungen, die Spender da gemacht haben", freut sich Drabosenig, die bereits zwei Aktionen in Villach organisiert hat. „Ich selbst bin über eine Aktion in Feldkirchen aufmerksam geworden. Dort habe ich mich auch registrieren lassen. Da ich in Villach studiert habe, habe ich dann dort eine Aktion gestartet, weil ich helfen wollte. Das erste Mal hatten wir 650 Typisierungen. Das war schon sehr gut. In Spittal ist wegen Corona am Freitag Mund-Nasen-Schutz Pflicht und wir schauen, dass nicht zu viele Menschen im Raum sind.“ Trotzdem hofft Drabosenig auf über 400 Typisierungen und macht Mut: „Man kann wirklich Gutes tun und Leben retten.“