Kleine Ursache, große Wirkung: Weil eine Auflage eines Bescheids aus dem Jahr 1992 nicht umgesetzt worden war, konnte in der jüngsten Gemeinderatssitzung kein Neubau einer Urnenmauer auf dem städtischen Friedhof in Spittal beschlossen werden. Gemeinderat Wolfgang Kofler (FPÖ) erläuterte die Interessen der Anrainer des Mooswegs: "Damit in den 1990er-Jahren der Friedhof erweitert werden konnte, verkauften Anrainer ihre Gründe. Um ihre Interessen zu schützen, pochten sie unter anderem darauf, dass beim nördlichen Zugang zum Friedhof keine Parkplätze entstehen und es zu keinem Fußgängerzugang kommt." Tatsächlich wurde aber ein Fußgängerzugang neben dem Zufahrtstor, welches nur den Mitarbeitern der Friedhofsverwaltung dient, errichtet. Nachdem nun die Stadtgemeinde dringend neue Urnennischen schaffen muss und eine Urnenmauer mit 104 Plätzen geplant ist, lebte der Unmut der Anrainer, die auf die Umsetzung der Bescheidauflagen pochten, wieder auf. Um den Sachverhalt zu klären, wurde der Tagesordnungspunkt abgesetzt. Gemeinderat Roland Mathiesl (SPÖ), der als Obmann des Ausschusses für Kommunale Betriebe damit befasst ist: "Inzwischen hat es eine Besprechung mit den Anrainern gegeben. Das Fußgängertor wurde zugeschweißt, seitens der Anrainer steht nun einem Urnenneubau nichts mehr im Wege."