Die warnenden Stimmen waren schon 2015 nicht zu überhören: Damals beschlossen in der Stadt Spittal die Mandatare der SPÖ und des Team Kärnten Spittal (TKS) mehrheitlich und gegen den Willen von ÖVP, FPÖ, Neos und Grüne, die Kelag-Aktien der Stadt an den Energieversorger rückzuverkaufen. Für die Auflösung des Aktionärstarifs erhielt die Stadt eine Abfindung in Höhe von 921.000 Euro, für die Rückübertragung der Instandhaltungsverpflichtung der Straßenbeleuchtung flossen von der Kelag 1.329 Millionen Euro. Die Befürworter des sogenannten "Kelag-Deals" orteten "ein gutes Geschäft" für die Stadt. Die Zahlen im Rechnungsabschluss 2019 lassen einen anderen Schluss zu, und dies führte im Gemeinderat zu harscher Kritik. Gemeinderat Hermann Bärntatz (Neos) brachte eine Anfrage zur Entwicklung der Kosten für die Straßenbeleuchtung ein. "Die Instandhaltungskosten haben sich in den vergangenen drei Jahren mehr als verzehnfacht. Zusammen mit den Neubaukosten haben sich die Aufwendungen für die Straßenbeleuchtung seit 2015 mehr als verdoppelt", führt Bärntatz an.