Nicht ohne Diskussionen ging in der jüngsten Gemeinderatssitzung in Millstatt die Neuverpachtung eines Bootsliegeplatzes beim Schillerstrand an die „SoArt GmbH“ über die Bühne. Die Unternehmer Marion und Erwin Soravia hatten für ihre „SoArt GmbH“ schon bisher – wie zwei weitere Schifffahrtsunternehmer – einen Liegeplatz. Die Pacht wurde aber von der Gemeinde für alle drei Liegeplätze als zu gering erachtet. Deshalb wurde der Vertrag von der Marktgemeinde gekündigt. Während bei der Pachtfestsetzung für die Beförderungsunternehmen Schuster und Strobl Einigkeit herrschte, führte die Liegeplatz-Verpachtung für „SoArt“ zu Diskussionen. Der neue Pachtbetrag sollte pro Jahr 600 Euro betragen. Gemeinderat Gerald Gruber (SPÖ) befand diesen aber als zu gering und stellte einen Abänderungsantrag: Die Firma „SoArt“ sollte 1500 Euro jährlich Pacht bezahlen. Dieser Vorschlag, der bis 2021 gelten wird, wurde mehrheitlich (10:8) angenommen. Laut Gemeinderat Gruber hänge von dem öffentlichen Liegeplatz die Bootslizenz für „SoArt“ ab, daher „sei die höhere Pacht gerechtfertigt“. Bürgermeister Johann Schuster (SPÖ) ortete eine „gewisse Emotionalität“, die er auf den Namen Soravia zurückführte. Es bleibt abzuwarten, ob die Familie Soravia, die seit 2011 mit den „Artists in Residences“Kunstsponsering am Südufer des Millstätter Sees betreibt, den Vorschlag annehmen wird.
Andrea Steiner