Die Ehre, die ihm Anfang Dezember in der japanischen Residenz in Wien zuteilwurde, ist eine außergewöhnliche: Günther Klösch aus Seeboden wurde der Orden der „Aufgehenden Sonne, goldene und silberne Strahlen“ verliehen. Es ist dies der dritthöchste Orden, den der Kaiser von Japan zu verleihen hat. Klösch ist zudem der einzige Österreicher, der heuer diese hohe Auszeichnung bekommen hat. Begründet wird die Ordensverleihung wie folgt: „Seine langjährigen Bemühungen haben nicht nur in hohem Maße zur Verbreitung und Entwicklung der Bonsai-Kultur in Österreich und Europa beigetragen, sondern er hat sich auch große Verdienste um die Förderung der freundschaftlichen Beziehungen zwischen Österreich und Japan erworben.“ Die Auszeichnung hat das Bonsai-Museum bekommen, nicht ich“, sagt Klösch bescheiden. Was vor 40 Jahren als Hobby begann, entwickelte sich zu einer Leidenschaft, der er vieles untergeordnet hat. Unter Einsatz seines Privatvermögens entstand in den vergangenen vier Jahrzehnten in der Ortschaft Liedweg in Seeboden am Millstätter See eines der größten und ältesten Bonsai-Zentren Europas.
Andrea Steiner